Die Corona-Pandemie habe neben vielen schmerzhaften Veränderungen auch Positives bewirkt, wie Daniel Burk ausführt: „Die Krise ist auch ein Katalysator. Neue Möglichkeiten wie Homeoffice erscheinen im Blickwinkel.“
Das will das Paar auch in der Seelsorge umsetzen. „Wir möchten nicht retraditionalisieren, sondern neue Möglichkeiten mitnehmen“, betont Judith Kern. Routinen durch Rituale seien gut, aber nicht in Stein gemeißelt.
Entsprechende Innovationen vor Ort mutig anzustoßen wird eine längerfristige Aufgabe für die Jungpfarrer darstellen. „Die junge Generation ist nicht bereit, sich für den Erhalt dessen zu engagieren, was ihr nicht relevant erscheint“, sagt Pfarrerin Judith Kern, „die Aufgabe unserer Pfarrgeneration ist es, abzubauen, zu verkleinern, zu verkaufen – und die Menschen in ihrem Schmerz und ihrer Trauer darüber zu begleiten.“ „Der Umbruch ist notwendig, Trauerarbeit wird dazugehören“, ergänzt Pfarrer Burk, „so kann die Kirche neu und kräftiger entstehen.“