Schließlich kündigte Klomp zwei Choralvorspiele an, die er selbst neu bearbeitete. Für eines wechselte der Trompeter seinen Platz und stand im Chor weit gegenüber der Orgel. Das Choralvorspiel „Jesus Christus herrscht als König“ bezeichnete Klomp als langweilig, er wolle es daher aufmöbeln. Das ist ihm wahrlich gut gelungen. Mit diesen Bearbeitungen bewies er, dass zwei dominante Instrumente sehr gut miteinander umgehen können, erst recht, wenn sich jeder Musiker einmal etwas zurücknimmt.
Insgesamt bot dieser Konzertabend viel Abwechslung. „Wir haben absichtlich das Programm etwas schwerer als vorangegangene gestaltet“, sagte Carsten Klomp. Dass dieser Anspruch sehr hörenswert gelang, bestätigten die Musiker mit dem letzten Stück des Programms, vier Sätzen aus den „Sept Chorales“ des Franzosen Jean Langlais. Obwohl durchaus nicht immer mit eingängigen Melodien versehen, riss gerade diese Komposition noch einmal mit. Kein Wunder, dass nach diesem temperamentvollen und gefühlvollem, also freundlich-gegensätzlichem Konzert der Beifall so stark war, dass der Organist und der Trompeter noch eine Zugabe anfügten. „Komm, sag es allen weiter“, das bekannte und beliebte Kirchenlied, spielten beide temperamentvoll und etwas verjazzt. Dieses gelungene Konzert weckte jetzt schon Vorfreude auf ein nächstes.