Grenzach-Wyhlen Dieter Zehs Lebensleistung lässt sich kaum in Worte fassen

Die Oberbadische
Nahmen Dieter Zeh (3.v.l.) in ihre Mitte (v.v.l.): Ulrike Ebi-Kuhn, Frank Hirtle, Ulrike Grether und Kathrin Hallmann sowie (h.v.l.) Evelies Langhoff, Michael Oertlin, Pfarrer Alfred Klassen, Pfarrer Bernd Dechant und Christoph Bogon. Foto: Willi Vogl Foto: Die Oberbadische

Ehrung: 60 Jahre Organist in der Evangelischen Landeskirche, 50 Jahre in Grenzach, beinahe 40 Jahre Leiter der Kantorei

Von Willi Vogl

Grenzach-Wyhlen. „Wer Dieter Zeh dirigieren sieht, weiß, dass er von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit ganzem Gemüt dabei ist“, beschreibt Pfarrer Alfred Klassen das unermüdliche Engagement des Kantors. 60 Jahre Organist in der Evangelischen Landeskirche, davon 50 Jahre in Grenzach, zudem beinahe 40 Jahre Chorleiter der Evangelischen Kantorei Grenzach waren für die evangelische Kirchengemeinde gestern Anlass, ihren Kantor in einem feierlichen Kantatengottesdienst zu ehren.

Musikalisch gestaltet wurde er von der Evangelischen Kantorei Grenzach und dem Kirchenchor der Partnergemeinde aus dem brandenburgischen Ludwigsfelde unter der Leitung des Jubilars. Mit zuverlässiger Kantabilität brachte sich die Kantorin Kathrin Hallmann in Oskar Wermanns Motette „Singet dem Herrn ein neues Lied“ als Sopranistin ein. Für solide Begleitparts an der Orgel sorgte die ehemalige Ludwigsfelder Organistin Evelies Langhoff. Die Trompeter Jörg Wendland und Dirk Hoffarth sowie die Posaunisten Marin Sänger und Toni Cueni bereicherten den Gottesdienst mit bläserischem Glanz. Zur Aufführung kam unter anderem die Kantate „Herr Gott, du bist unsere Zuflucht für und für“ von Traugott Fünfgeld.

Bezirkskantor Christoph Bogon gab in seiner Laudatio ein lebendiges Beispiel von der fachlichen Kompetenz und Empathie des Geehrten, als er einen Choristen mit den Worten zitierte: „Sie treffen die Töne perfekt. Wenn Sie da sind, geht es uns gut.“

Rund 3000 Gottesdienste und darüber hinaus ebenso viele Kasualien dürfte Dieter Zeh als Organist und Chorleiter begleitet haben. Der 76-Jährige unterschied laut eigener Aussage nicht erst seit seiner Pensionierung als Schulmusiker nicht mehr zwischen haupt- und nebenamtlicher musikalischer Tätigkeit. Einen Großteil seiner Freizeit widmet er sich nach wie vor gewissenhaft den Vor- und Nachbereitungen zu den Proben und Gottesdienstgestaltungen. Darüber hinaus ist er als Forscher und Wiederentdecker von kompositorischen Raritäten zum eigenen gottesdienstlichen und konzertanten Gebrauch aktiv.

In den Grußworten wurde die Wertschätzung für einen Kirchenmusiker deutlich, der sich uneitel und beharrlich in den kirchenmusikalischen Dienst stellt. Der Vorsitzende des Evangelischen Kirchengemeinderates, Frank Hirtle, überreichte Zeh hierfür einen Gutschein für zwei Personen zu den Bregenzer Festspielen mit Bizets „Carmen“ inklusive Hotelübernachtung.

Pfarrer Bernd Dechant von der Ludwigsfelder Partnergemeinde brachte seine Dankbarkeit zum Ausdruck, die er seit nun mehr 20 Jahren im kirchenmusikalischen Austausch der beiden Gemeinden erlebe.

„Die Gemeinde darf sich glücklich schätzen, einen so engagierten Kantor zu haben. Machen Sie weiter so, wir brauchen Sie“, drückte Ulrike Ebi-Kuhn als Vertreterin der politischen Gemeinde ihre Bewunderung für Zehs Lebensleistung aus.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading