Grenzach-Wyhlen Dorfkirche vor dem Abriss bewahrt

Die Oberbadische
Freuen sich, dass die Bemühungen für einen Erhalt der Wyhlener Georgskirche von Erfolg gekrönt waren (von links): die Vorstandsmitglieder des Baufördervereins Kurt Lindau, Michael Nopper, Elisabeth Mattes, Maria Deschler und Paul Kuhn. Foto: Heinz Vollmar Foto: Die Oberbadische

Bauförderverein: Fast wäre St. Georg in Wyhlen der Spitzhacke zum Opfer gefallen / Pfarrfest steht an

Die katholische Pfarrkirche St. Georg ist ein bedeutendes und weithin sichtbares Bauwerk, ein denkmalgeschütztes Kulturgut und ein Wahrzeichen des Ortsteils Wyhlen. Die Kirche zu renovieren, die einst massiven Bauschäden zu beheben und das Gotteshaus für die Nachwelt zu erhalten, führte am 16. Januar 2013 zur Gründung des Baufördervereins St. Georg Wyhlen.

Von Heinz Vollmar

Grenzach-Wyhlen. Anlässlich des fünfjährigen Bestehens des Vereins zogen die Verantwortlichen unter Leitung der Vorsitzenden Elisabeth Mattes im Rahmen eines Pressegesprächs Bilanz.

Hervorgegangen ist der Bauförderverein aus der ehemaligen Gebäude-AG, die sich im Rahmen der einstigen Zukunftswerkstatt der katholischen Kirche gebildet hatte.

Erfolgsgeschichte

Engagierte Mitglieder waren bereits damals Maria Deschler, Elisabeth Mattes, Kurt Lindau, Paul Kuhn und Michael Nopper. Sie blicken in diesen Tagen auf eine wahre Erfolgsgeschichte zurück, denn ohne ihren Weitblick und ohne ihr Drängen, sich für den Erhalt der Pfarrkirche St. Georg, das Gemeinde- und das Pfarrhaus einzusetzen wäre das Gotteshaus wahrscheinlich der Abrissbirne zum Opfer gefallen. Dieses Szenario bewegte bereits Jahre vor Gründung des Baufördervereins die Öffentlichkeit.

Vorausgegangen waren Überlegungen der Erzdiözese, kirchliche Gebäude zu veräußern oder gar abzureißen, um Kosten in Millionenhöhe einzusparen.

Kirche will sparen

Im Gespräch mit unserer Zeitung sprach der Vorstand des Baufördervereins von einer „kirchlichen Weisungslage“, die unter anderem das Ziel verfolgte, den kirchlichen Gebäudebestand zu reduzieren. Beisitzer Paul Kuhn erinnert sich noch sehr gut an jene Tage, als von Abriss und Veräußerung die Rede gewesen sei. Mit der Gründung des Baufördervereins wollte man daher vor allem verhindern, dass die Pfarrkirche abgerissen wird, sagte Kuhn. Dass dieses verhindert wurde, ist vor allem dem Bauförderverein zu verdanken, der in den zurückliegenden fünf Jahren durch Veranstaltungen jeglicher Art Gelder einnehmen konnte, die auf allen Ebenen zu einem Umdenken geführt hätten.

Denkmalschutz

Wie schwierig sich die Gemengelage auch wegen des Denkmalschutzes darstellte, skizzierten während des Pressegespräches Elisabeth Mattes, Kurt Lindau und Michael Nopper. Sie verwiesen darauf, dass der Bauförderverein zuletzt mehr als 40 000 Euro für die Außenanlagen gab. Man sei guter Dinge, dass der Bauförderverein auch zukünftig mit dazu beitragen kann, dass die kirchlichen Gebäude als wichtige Kulturgüter erhalten werden können.

Pfarrfest am Sonntag

Mittlerweile ist die Außensanierung der Pfarrkirche abgeschlossen, und auch die nunmehr fertiggestellten Außenanlagen können beim Pfarrfest am Sonntag, 22.April offiziell eingeweiht und der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Der Bauförderverein will im Rahmen des Festes auf sein fünfjähriges Bestehen aufmerksam machen. Dazu gibt es einen Luftballonwettbewerb für Familien mit Kindern, eine Bilderverlosung sowie St. Georgswein. Der Start aller Luftballons soll gemeinsam im Pulk um 15 Uhr erfolgen.

Innensanierung steht an

Ganz unabhängig davon arbeitet der Förderverein schon jetzt darauf hin, Gelder für die Innensanierung der Kirche zu sammeln. Dafür soll es mehrere Benefizveranstaltungen – etwa ein Kirchenkonzert mit dem Musikverein Wyhlen am 24. Juni – geben.

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