Grenzach-Wyhlen Drei Blickwinkel auf Jesus

Die Oberbadische
Die Pfadfinder Daniele Castriotta und Florian Johannes Schneider sorgten für ein schönes Osterfeuer während der „Auferstehungsfeier“. Foto: Rolf Rombach

Kirche: Auferstehungsfeier im Freien kam sehr gut an

Grenzach-Wyhlen (rom). Lange Zeit war unklar, ob und wie in diesem Jahr die kirchlichen Osterfeierlichkeiten stattfinden können. Mit zum Teil deutlich veränderten Konzepten im Vergleich zur üblichen Liturgie bot die katholische Kirchengemeinde in Grenzach und Wyhlen nun Möglichkeiten zur gemeinsamen Feier des höchsten und ältesten Kirchenfests.

Um die Gläubigen coronagerecht zu verteilen, wurden parallel zwei Möglichkeiten angeboten. Während in Wyhlen die Eucharistiefeier in der Kirche stattfand, entschieden sich Gemeindereferent Michael Kleiner und Pfarrgemeinderatsmitglied Michael Oertlin in Grenzach für eine Auferstehungsfeier unter freiem Himmel zwischen dem Pfarrhaus und der Kirche.

Dabei wurden die Organisatoren vom Andrang mit knapp 50 Personen positiv überrascht, was sicher auch dem Wetterglück geschuldet war. Aus dem Pfarrsaal und Pfarrhaus wurden weitere Sitzgelegenheiten geholt. Diese konnten familienweise mit ausreichend Abstand voneinander in mehreren Reihen um das zentrale Osterfeuer aufgestellt werden. Ein Windfang und Decken sorgten dafür, dass trotz der abnehmenden Temperaturen kein Besucher frieren musste.

Vorbildliches Hygienekonzept

Vom Einlass bis zum Teilen des Brotes zeigte das Organisations-Team ein vorbildliches Corona-Schutz-Konzept. Desinfektionsspender und einzelne Daten-Blätter zur Personennachverfolgung sind bereits obligatorisch. Aber auch die aktive Teilnahme am Gottesdienst wurde ermöglicht: Zur Tauferneuerung erhielten die Gläubigen ein Schälchen mit Chrisamöl, mit dem man sich selbst oder dem Partner ein Kreuz in die Hand zeichnen durfte.

Während der Entzündung der Osterkerze und der kleinen Kerzen der Gläubigen läuteten in der Ferne die Glocken der evangelischen Kirche. Die weitere musikalische Begleitung kam aus dem Lautsprecher und von der fünfköpfigen Schola, wobei sich klassische Lieder, Gesänge aus Taizé und Popmusik abwechselten. Dazwischen sorgten die Pfadfinder für ausreichend Holznachschub im Feuer.

In Anlehnung an das Abendmahl verteilten Helfer mit FFP2-Masken einzeln abgepacktes Brot und ein Glas Wein oder Traubensaft.

Chance sehen

Nachdem im vergangenen Jahr alle Gottesdienste zu Ostern ausfallen mussten, freute sich Gemeindereferent Michael Kleiner über die Möglichkeit, wieder kleine Feiern anbieten zu können. „Wir haben diese Chance nun genutzt, etwas Neues probieren zu können“, erläuterte er die Gedanken hinter dem Konzept für die Feiern in Sankt Michael unter dem Motto: „Drei Blickwinkel auf das Leben Jesu“. Zur „Exodusfeier“ an Gründonnerstag gab es bereits ein Abendmahl am Platz.

Als „Lebensfeier“ mit Rückblicken auf das Wirken Jesu war der Karfreitag gestaltet, ähnlich den Retrospektiven, wie sie bei Beerdigungen üblich sind. Mit der Open-Air-„Auferstehungsfeier“ zur Osternacht schloss sich der Kreis.

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