Grenzach-Wyhlen Druck aus dem Kessel nehmen

Die Oberbadische
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„Kinderhaus“: Umbau der bisherigen Schülerbetreuung zu Krippengruppen / Baubeginn Ende Juni

Die Gemeinde Grenzach-Wyhlen arbeitet weiter mit Hochdruck an der Entspannung der Betreuungssituation für Kinder. In rund einem Monat wird mit dem geplanten Umbau des bisherigen Schülerbereichs im „Kinderhaus“ Wyhlen begonnen. Dort werden eine weitere Kindergarten- und zwei neue Krippengruppen eingerichtet.

Von Tim Nagengast

Grenzach-Wyhlen. Die Vorplanungen sind inzwischen abgeschlossen. Die Baugenehmigung für das Vorhaben liege seit dem 3. Mai vor, wie Bürgermeister Tobias Benz am Dienstagabend im Gemeinderat berichtete. Aktuell würden die Ausschreibungen vorbereitet.

Bereits Ende Juni sollen die Umbauarbeiten beginnen. Der Zeitplan dafür ist ambitioniert, denn schon im Januar 2019 müssen die Räume gebaut sein, um die Fördergelder nicht zu gefährden. „Das ist sehr sportlich“, sagte der Rathauschef. Laut Benz sind der Gemeinde 210 000 Euro Fördergelder zugesagt worden, bei 810 000 Euro Gesamtkosten. Damit liegt man 30 000 Euro über der bisherigen Kostenschätzung.

Eltern stehen Schlange

Die Bauarbeiten werden während des laufenden Betriebes im „Kinderhaus“ vorgenommen. Die bisherige Schülerbetreuung wird ausgelagert. Benz will, wie er mehrfach betonte, „Tempo“ machen, um etwas Druck aus dem Kessel zu nehmen. Denn in Grenzach-Wyhlen – der aktuell am schnellsten wachsenden Gemeinde Baden-Württembergs – stehen die Eltern für einen Kinderbetreuungsplatz Schlange.

Wie Hauptamtsleiterin Karin Schöttler klarstellte, können nach Fertigstellung der Arbeiten im „Kinderhaus“ „nicht gleich 20 neue Kinder aufgenommen“ werden. Bis dato müssten die Anmeldungen aber „fix“ sein – auch mit Blick auf den Förderbescheid. Und auch wenn in der Doppelgemeinde im kommenden Frühjahr dann 40 neue Krippenplätze zur Verfügung stehen werden – Stichwort: Fertigstellung des Kindergartens „Löwenzahn“ –, kann die Verwaltung weiterhin nicht die Hände in den Schoß legen und das Thema als abgehakt betrachten. „Der Bedarf ist einfach riesig“, hielt Benz fest.

Baukonzept

Der bisherige Schülerbereich im „Kinderhaus“ wird zu drei Krippenräumen umgebaut. Hinzu kommen Schlafräume und Sanitärbereiche. Angebaut wird ferner eine überdachte Spielterrasse. Der bisherige Krippenbereich im Südwestflügel des Hauses wird ab- und so umgebaut, dass er für eine neue Kindergartengruppe genutzt werden kann.

Bau-Ablauf

Die Baustelle wird im nordöstlichen Gebäudeteil des „Kinderhauses“ eingerichtet. Dessen Betrieb und auch der Bereich der benachbarten Lindenschule werden mit Bauzäunen abgetrennt. Das Gelände wird über die Hutmattenstraße für die Kinder, Eltern und das Personal erschlossen. Über die Hutmattenstraße ist auch die Feuerwehrzufahrt für „Kinderhaus“ und Lindenschule vorgesehen. Die Baustelle wird laut Planung nur über die Lindenstraße erschlossen. Für die Baustelle soll von dort über den Schulhof ein abgezäunter Zugang zur Baustelle geschaffen werden.

Der Fußweg von der B 34 zur Lindenschule und zum „Kinderhaus“ muss aufgrund der Bauarbeiten ab dem Zugang des Streetballplatzes gesperrt werden. Daher ist der Bolzplatz für die Dauer der Baumaßnahme nicht benutzbar.

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