Grundstein für den gesamten Roche-Campus
Doch das FOB ist noch mehr für den Pharmariesen, der zur Eröffnung des Gebäudes auch sein 125-jähriges Bestehen zu feiern plant. Es ist für Roche, wie Hagen Pfundner beim Festakt sagt, auch ein „starkes Standortbekenntnis“. Denn die Zeitkapsel soll nicht nur als schlichter Grundstein für ein Gebäude dienen, sondern für den ganzen Campus, den Roche vor Ort schafft.
„In zwei Jahren hat das hier ein anderes Gesicht“, sagt Pfundner und deutet mit der Hand auf die Baustelle, aber auch in Richtung Grenzacher Ortskern. Denn dorthin will Roche sich öffnen. Und zwar wörtlich. Zäune sollen der Vergangenheit angehören – und trotz weiterer baulicher Veränderungen will das Unternehmen „auch der Natur etwas Grün zurückgeben“, wie Pfundner unterstreicht.
„Interdependenzen“ zur Neuen Mitte Grenzach
Seine Freude auf die „neue Arbeits- und Begegnungswelt“, die im, aber auch ums FOB entstehen soll, ist herauszuhören. „Für Roche ist das FOB kein reines Infrastrukturprojekt, sondern auch ein Bekenntnis zur Öffnung nach innen und außen, zur modernen Arbeitswelt“, sagt Pfundner mit Blick in die Kamera, denn der Festakt wird für die Mitarbeiter live im Internet übertragen. Roche schaffe in Grenzach ein Kompetenzzentrum für Diagnostik und Arzneimittelentwicklung sowie Datenverarbeitung. „Aber ab 2021 ist das hier ein neuer, echter Hingucker“, deutet Pfundner wieder in Richtung Baustelle.
Den von ihm geworfenen Ball in Richtung Öffnung des Roche-Campus zur Ortsmitte hin greift Bürgermeister Tobias Benz in seiner Laudatio auf. Er sieht im künftigen Zentralgebäude des Unternehmens nicht nur „ein wichtiges städtebauliches Ausrufezeichen“ und großes Standortbekenntnis des Weltunternehmens, sondern hat auch „interessante Interdependenzen“ ausgemacht. Und zwar zur Neuen Mitte von Grenzach. Zwar beginnt die Realisierung des dort geplanten „Stadthains“ später als der Neubau von Roche, doch werden sich die beiden großen Baustellen auch eine Zeit lang überschneiden.
Nachdem alle Fotoapparate und Smartphones dutzendfach geklickt haben, setzt sich der Tross in Bewegung. Am Haken des Krans hängt die Zeitkapsel. Fast winzig wirkt sie, als sie langsam in der Tiefe verschwindet. Dies aber nur symbolisch. „Wenn wir dann soweit sind, legen wir den Grundstein an seinen endgültigen Platz“, sagt Architekt Monheim.
Mit der braun-schwarzen Haarspange drin. Diese wird – so ist es zu erwarten – in einigen Jahrzehnten (oder Jahrhunderten?) bei ihrer Wiederentdeckung bestimmt für jede Menge Gesprächsstoff sorgen.