Grenzach-Wyhlen Einkapselung: EVP Riehen ist strikt dagegen

Die Oberbadische

Grenzach-Wyhlen/Riehen (tn). „Mit Befremden“ hat die Evangelische Volkspartei (EVP) Riehen/Bettingen zur

Grenzach-Wyhlen/Riehen (tn). „Mit Befremden“ hat die Evangelische Volkspartei (EVP) Riehen/Bettingen zur Kenntnis genommen, dass das Regierungspräsidium Freiburg (RP) den Sanierungsplan der BASF für ihren Anteil der Grenzacher Keßlergrube gutheißt und dem vom Landratsamt vor zwei Jahren angeordneten Sofortvollzug grünes Licht erteilen will.

Die von BASF geplante bloße Einkapselung des Giftmülls mit „hydraulischer Sicherung“ – als Lösung für 50 Jahre – im Zuflussgebiet der Grundwasserversorgung des Kantons Basel-Stadt sei „kritisch und gegenüber unseren Nachfolgenerationen unverantwortlich“, heißt es in einer Stellungnahme der EVP. Nach Schweizer Recht wäre diese Form der Behandlung einer solchen Altlast unzulässig. Stattdessen käme nur eine vollständige Sanierung, ein Aushub der Grube, in Frage, schreibt die Partei. Die EVP Riehen/Bettingen fordert den Gemeinderat Riehen deshalb „dringend“ auf, am Widerspruch festzuhalten, „nicht zuletzt auch aus Solidarität mit seiner Nachbargemeinde“, heißt es abschließend.

Die Schweizer Gemeinden Riehen und Muttenz hatten im Schulterschluss mit Grenzach-Wyhlen sowie einigen Verbänden Widerspruch gegen den angeordneten Sofortvollzug der Einkapselung respektive Umspundung von Perimeter II der Keßlergrube eingelegt.

Das RP beabsichtigt jedoch, den von BASF vorgelegten Sanierungsplan zu genehmigen (wir berichteten). Die Freiburger Behörde räumt den Widerspruchsführern eine Frist bis zum 15. März ein, um mitzuteilen, ob sie ihren Einwand aufrechtzuerhalten gedenken. Am Dienstag, 14. Februar, hat der Gemeinderat Grenzach-Wyhlen diesen Punkt auf der Tagesordnung. Dabei soll entschieden werden, ob die Kommune erneut den Schulterschluss mit Nachbargemeinden und Verbänden sucht, um die Behörden und die Firma BASF zu einer anderen Sanierungsvariante für Perimeter II der Keßlergrube zu bewegen.

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