Grenzach-Wyhlen Eintritt für Hallenbad und Freibad wird teurer

Tim Nagengast
Wer gerne und oft ins Grenzacher Freibad geht, sollte sich eine Saisonkarte zulegen. Denn der Preis für eine Einzelkarte wird deutlich angehoben. Foto: Tim Nagengast

Die Einzelkarte für Erwachsene soll von vier auf fünf Euro angehoben werden. Neu eingeführt werden Zehnerkarten. Familienkarten bleiben vergleichsweise günstig.

Fünf Euro für Erwachsene, 2,50 Euro für Kinder und Jugendliche, 3,50 Euro für die neue Kategorie „Ermäßigte“: Das sind die Preise, die ab Mai für einen einmaligen Eintritt in das Hallen- oder Freibad gelten sollen. Dies kommt zwar einer Erhöhung der Einzelticketpreise um im Schnitt 25 Prozent gleich, doch ist dies die erste Anhebung der Bädergebühren seit sechs Jahren, wie Bürgermeister Tobias Benz am Dienstagabend im Rahmen einer öffentlichen Hauptausschusssitzung bekräftigte.

Teurer Einzeleintritt

Zwar ist der Entscheid noch nicht endgültig. Den Rückmeldungen aus den Fraktionen im Ausschuss zufolge dürfte die Zustimmung des Gemeinderats zum neuen Gebührenmodell jedoch reine Formsache sein. Bei den Bädereintrittspreisen würde Grenzach-Wyhlen dann im regionalen Vergleich in die Spitzengruppe vorrücken. Zumindest bei den Einzeltickets.

Günstige Saisonkarten

Ganz anders sieht es dagegen bei den Saisonkarten für Einzelpersonen oder Familien aus. Hier setzt die Gemeinde auch in Zukunft auf vergleichsweise moderate Beträge. Geht es nach den Mitgliedern des Hauptausschusses, soll eine Familiensaisonkarte für das Hallenbad künftig 145 Euro (bisher 120) und eine für das Freibad 120 Euro (bisher 110) kosten. Für die kombinierte Jahreskarte für Frei- und Hallenbad sollen Familien künftig 205 statt bisher 170 Euro hinblättern müssen. In allen Fällen entspricht dies –nach einem im Hauptausschuss positiv angenommenen Änderungsantrag der Grünen – dem jeweiligen Saisonkartenpreis für einen Erwachsenen plus ein Kind. Für kinderreiche Familien und Alleinerziehende bleibt der regelmäßige Badbesuch somit auch in Zukunft sehr günstig. Und dies ist politisch auch so gewollt.

Kaufanreize setzen

Wie Bürgermeister Benz ausführte, wolle man mit dieser Preispolitik ganz bewusst einen Kaufanreiz für Saisonkarten schaffen. Die Gemeinde könne so besser kalkulieren und habe „finanzielle Leitplanken“ mit Blick auf die Bäder. Bei Einzelkarten wisse man ja nie, was diese am Ende einbrächten, sagte Benz.

Wer den Kauf einer Saisonkarte scheut, für den gibt es übrigens eine Neuerung: die Zehnerkarte. Sie ist jeweils fünf Euro günstiger als zehn Einzeleintritte.

Neu: „Ermäßigte“

Neu eingeführt wird ab Mai zudem eine dritte Preisstufe: die „Ermäßigten“. Diese gibt es bisher noch nicht separat (sie fallen aktuell noch in die Kategorie „Kinder und Jugendliche“). Dank neuem Kassensystem könne man nun aber mehr als zwei Preisstufen implementieren, wie Bäderleiter Massimo Pinto im Hauptausschuss darlegte. Für „Ermäßigte“ wird – gegen Nachweis – ab Mai ein Eintritt von 3,50 Euro fällig. In diese Kategorie fallen unter anderem Empfänger von Leistungen nach SGB II und XII, Schwerbehinderte (mindestens 50 Prozent) sowie Schüler, Studenten und Azubis, die das 18. Lebensjahr vollendet haben.

Kleinkinder kostenlos

Für Kinder bis zur Vollendung des sechsten Lebensjahres wird künftig – nun offiziell – kein Eintritt verlangt. Kostenlos ins Frei- oder Hallenbad kommen auch Aktivmitglieder der Grenzach-Wyhlener Feuerwehr sowie aktive Einsatzkräfte von DRK und DLRG aus der Doppelgemeinde.

Warmbadetag kompensiert

Sind die neuen Einzeleintrittspreise für Frei- und Hallenbad zu teuer? „Nein“, ist Pinto überzeugt, „ich glaube nicht, dass sich jemand beschweren wird.“ Stattdessen hätten Badbesucher bisher „immer wieder gefragt, wie wir so billig sein können“. Pinto weiter: „Wir haben tolle Bäder. Wir sind ausgelastet.“ Die im Zuge der Energiekrise abgeschafften Warmbadetage im Hallenbad könne man wohl gut kompensieren, erwartet Pinto. Zwar entfalle seitdem der bis dato fällige Warmbadetag-Zuschlag von 1,50 Euro pro Person, „doch die Leute kommen mehr, habe ich das Gefühl“.

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