Die Kostenschätzung für die gesamte Maßnahme beläuft sich für die auf die Gemeinde entfallenden Arbeiten auf 536 000 Euro. Aus dem städtebaulichen Erneuerungsprogramm können auf dieser Basis Zuschüsse in Höhe von rund 230 000 Euro abgerufen werden. Der Eigenanteil der Gemeinde Grenzach-Wyhlen beträgt somit 306 000 Euro. Der Straßenausbau erfolgt parallel zu Glasfaser- und Wasser-/Abwasserrohr-Verlegungen.
Der Gemeinderat hat dem von Maier und Sänger vorgestellten Konzept für die Sanierung und Ausgestaltung der Eisenbahnstraße nach intensiver Debatte einmütig zugestimmt. Das öffentliche Ausschreibungsverfahren für den Tiefbau kann somit durchgeführt werden. Die Arbeiten werden aufgrund der vorhandenen Feuerwehr- und der Kita-Nutzung in voraussichtlich drei Bauabschnitten umgesetzt.
Debatte über Gehwegpflaster
Hinter einem wichtigen Detail der im Gemeinderat an sich unstrittigen Maßnahme steht jedoch noch ein großes Fragezeichen: Welches Pflaster soll der Gehweg erhalten? An welchen Stellen kommt es zum Einsatz? Greift man die moderne Betonpflasterung auf, wie sie im Bereich der nahen Querspange Bahnhofstraße zum Einsatz gekommen ist? Oder bedient man sich eines Natursteins (etwa Granit), der besser die „Sprache“ der historischen Bebauung in diesem Teil des Wyhlener Ortskerns aufgreift? Dies ist noch offen.
Begrünung auch mit „Rankgerüsten“
Die Verwaltung stellte den Gemeinderatsmitgliedern, welche sich in dieser Frage sehr uneins waren, am Dienstagabend eine „Bemusterung“ in Aussicht. Knut Maier brach dabei einer historisch inspirierten Bepflasterung eine Lanze. Er appellierte an die Ratsmitglieder, die Chance zu nutzen und den historisch bebauten Bereich mit Bezügen zur ortsbildprägenden Hebelschule, Zehnthaus und weiteren älteren Häusern mit einem dazu passenden Bodenbelag aufzuwerten.
Sich für ein Betonpflaster zu entscheiden und sich damit gleich ordentlich zu bevorraten, wie von Felix Düster (FDP) angeregt, sei aufgrund des Ausschreibungszwangs überhaupt nicht möglich.
Was die Begrünung angeht, sollen an der Ecke Eisenbahn-/Rheinfelder Straße hochstämmige Bäume gepflanzt werden. Dazu sollen entlang der Eisenbahnstraße „Rankgerüste“ aus Metall für Begrünung sorgen. Ob „baumartig“, wie in Lörrach an der Kirch- und der Grabenstraße, oder in Form von Skulpturen – ein ähnliches, aber nicht bewachsenes Objekt dieser Art steht an der Ecke Mühlen-/Schulstraße in Binzen – ist zum jetzigen Zeitpunkt noch offen. Peter Weber forderte, im genannten Bereich ein „Denkmal“ aufzustellen.