Grenzach-Wyhlen „Es wird an einem Stück gebaut“

(tn)
Stellten das weitere Vorgehen beim Bau des „B 34 neu“-Abschnitts Wyhlen dar (von links): Dieter Bollinger, Oliver Gassenmeier und Claus Walther. Foto: Tim Nagengast

Umgehungsstraße: Bürger üben Kritik. RP will künftig besser informieren.

Grenzach-Wyhlen - Der Abteilungsleiter Straßenwesen und Verkehr beim Regierungspräsidium (RP) Freiburg, Claus Walther, der Leiter des Baureferats Süd, Dieter Bollinger, und Projektleiter Oliver Gassenmeier haben im Gemeinderat von Grenzach-Wyhlen über den Stand der Planungen zur Ortsumfahrung Wyhlen berichtet. Dabei stellten die drei RP-Vertreter klar, dass die angedachte Aufteilung des Abschnitts Wyhlen in zwei Unterabschnitte vom Tisch sei. Die Umgehungsstraße werde garantiert und wie geplant in voller Länge realisiert – auch im Bereich des Altrheins, wo es besondere bauliche Herausforderungen zu meistern gilt (siehe obigen Bericht). Gassenmeier: „Es wird an einem Stück gebaut.“

Überdies sicherten die RP-Vertreter eine künftig frühere und bessere Kommunikation zu. Bollinger: „Wir vom RP haben wohl nicht gut und nicht oft genug informiert.“

Weitergebaut wird zunächst im Abschnitt vom Gmeiniweg bis zur Straße „Am Wasserkraftwerk“. Parallel dazu will das RP die restliche Trasse in östlicher Richtung am Altrhein vorbei weiterplanen und die Voraussetzungen zur Realisierung schaffen. Geht alles nach Plan, soll der Verkehr im Jahr 2024 um Wyhlen herum rollen können. Die Parallelität der Arbeiten in beiden Bereichen des Abschnitts Wyhlen wurde von den Vertretern der Behörde dabei mehrfach betont. Generell gilt: Bevor die Fahrbahn kommt, werden erst einmal die Brücken und Tunnels gebaut, etwa die Überdeckung im Bereich der Solvaystraße.

Stellungnahmen der Zuhörer

Zu Sitzungsbeginn hatten einige Zuhörer das Wort ergriffen und Fragen gestellt, auf welche die RP-Vertreter im weiteren Verlauf des Abends eingingen.

Petra Hartmann, Anwohnerin der Ortsdurchfahrt, fragte beispielsweise: „Müssen wir in Grenzach-Wyhlen Zustände wie in Umkirch befürchten und eine Bürgerinitiative gründen?“

Manfred Mutter von der „BI Zukunftsforum“ schlug weniger harsche Töne an, da die BI das Thema „B 34 neu“ intern „sehr kontrovers“ diskutiere. Jedoch herrsche eine gewisse „Angst“ vor, dass die Umgehungsstraße im Bereich des Altrheins nie gebaut werden könnte. „Planen Sie den Trexit, den Ausstieg aus der Trasse am Altrhein?“, wollte Mutter wissen. Ein Begriff, den Bollinger später aufgriff und klar verneinte. Es werde komplett gebaut wie geplant.

Auch „Siedlung“-Bewohner Harry Bachmann forderte vom RP, die Straße wie planfestgestellt zu bauen, „denn alles andere wäre eine absolute Lüge“.

Scharfe Kritik kam von Zuhörer Otmar Eicher: „Mir gefällt die Verfahrensweise einfach nicht.“ Eicher fragte sich, ob das RP „orientierungslos handelt“. Die Baustelle sei einfach unterbrochen und die Schuld dafür der Gemeinde Grenzach-Wyhlen in die Schuhe geschoben worden. Dies „mit lauter faulen und fadenscheinigen Behauptungen“, wie Eicher sagte.

Sitzungsgast Dietmar Trimpin warf dem RP vor, es habe „geschlampt“, schließlich müsse man neuralgische Punkte wie am Altrhein doch gezielt untersuchen.

Stellungnahme des Bürgermeisters

Für Bürgermeister Tobias Benz ist die Umgehungsstraße ein „Zukunftsprojekt der Gemeinde“, für das eine klare Perspektive nötig sei. Die Kommune selbst habe ihrerseits alle eigenen Schritte stets mit dem RP abgestimmt. Überdies wies Benz erneut die vor Monaten aus dem Stuttgarter Verkehrsministerium gekommene Schuldzuweisung an die Gemeinde bezüglich der Bauverzögerung energisch zurück.

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