In einer Vorbesprechung vor drei Wochen mit der Narrenzunft Wyhlen habe die Gemeindeverwaltung betont, dass es trotz der ergriffenen Maßnahmen keine hundertprozentige Sicherheit bei der Verwendung von Disconebel gebe, bekräftigt der Rathauschef. Bei „maßvollem Umgang“ könne ein Anschlagen der Brandmeldeanlage „weitestgehend ausgeschlossen“ werden.
Nebelmaschine war wohl falsch ausgerichtet
Am Rosenmontag fand eine Besprechung zwischen Feuerwehr, Gemeindeverwaltung und Fachplaner statt. Der Alarm am Samstag betreffe eine Meldelinie der Brandmeldeanlage hinter der Bühne, die bereits vor vier Jahren installiert worden sei und seither ohne Zwischenfälle funktionierte, schreibt Benz. Aus dem Einsatzbericht der Feuerwehr gehe außerdem hervor, dass bereits um 22.15 Uhr dichter Dunst in der Halle festgestellt worden sei. Die Brandsicherheitswache der Feuerwehr sei zu dem Ergebnis gekommen, dass es sich um Zigarettenrauch handelte, der aufgrund eines vom Veranstalter verkehrt herum betriebenen Ventilators vom Raucherbereich in die Halle hineingedrückt worden sei. Dieser Missstand sei dann behoben worden, um ein Auslösen der Brandmeldeanlage zu verhindern.
Als problematisch habe sich dann erweisen, dass die Nebelmaschinen der Musikband nicht in Richtung Halle ausgerichtet, sondern senkrecht in Richtung Bühnendecke ausgerichtet gewesen seien. Zudem sei „sehr stark genebelt“ worden.
Nach Bewertung der Fachleute führte eine Kombination der dargestellten Sachverhalte zum Auslösen der Brandmeldeanlage im benachbarten Lagerraum. Es habe sich damit also um keinen Fehlalarm gehandelt, stellt der Bürgermeister klar.
Partybesucher beschimpfen Feuerwehrleute wegen Evakuierung aufs Übelste
Bei der Evakuierung der Halle seien die anwesenden Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr von Partybesuchern teilweise auf das Übelste beschimpft und sogar mit Gewalt bedroht worden. „Ein solches Verhalten gegenüber unseren ehrenamtlich tätigen Feuerwehrkameraden ist absolut inakzeptabel und durch nichts zu entschuldigen“, betont Bürgermeister Benz.
Als Folge dieser Eskalation fiel eine Option für die Rosenmontagsparty aus, nämlich die, dass die Brandmeldeanlage ganz ausgeschaltet worden wäre und eine fünfköpfige Brandwache mit Löschfahrzeug vor Ort den Brandschutz sichergestellt hätte. „Nach den Ereignissen von Samstagnacht ist das den Feuerwehrangehörigen nicht zumutbar. Wir haben als Gemeinde hier eine Schutzfunktion für unsere Feuerwehr“, stärkt Benz der Mannschaft von Kommandant Claus Werner den Rücken.
Disconebel bei Rosenmontagsparty untersagt
Um die Rosenmontagsparty mit Sicherheit ohne Auslösen der Brandmeldeanlagen über die Bühne zu bekommen, hat die Gemeinde als Betreiber der Halle die Verwendung von Disconebel untersagt. „Das ist eine Sofortmaßnahme als Konsequenz von Samstag“, lässt Benz wissen. Er hat sich nach eigenen Angaben noch am Montagnachmittag am Rande des Kinderumzugs mit der Zunftleitung Wyhlen getroffen und das Nebelverbot besprochen.
Nach der Fasnacht soll es einen runden Tisch mit allen Beteiligten geben, um eine Lösung zu finden, wie der Bürgermeister ankündigt.