Im Verlauf von weiteren 25 Jahren legte die Arbeitsgruppe an 17 Orten zwischen Brombach, Grenzach und Schwörstadt mehrere Fundstellen frei. Interessant ist dabei die Geschichte, wie es zur Entdeckung der Grenzacher Römervilla kam. Denn Familie Richter kam eines Tages gerade aus den Ferien zurück und stellte fest, dass im Ortskern einige Häuser der Abrissbirne zum Opfer gefallen waren. „Und zwar genau da, wo man 1893 bereits einige Scherben gefunden hatte“, blickte der 90-Jährige im Gespräch mit Hufschmid zurück.
Erneut informierte Richter das Landesdenkmalamt und holte beim Grundstücksbesitzer die Erlaubnis für eine Grabung ein. Und wurde schon am ersten Tag fündig. Da aber so viele Mauern von teils mehreren Metern Höhe erhalten waren, sah sich die Arbeitsgruppe außer Stande, selbst alles freizulegen. So rückte denn ein Trupp aus Freiburg an, grub die antiken baulichen Hinterlassenschaften des mutmaßlichen Herrn Carantius aus und freute sich an Wochenenden und während der Ferien weiterhin über Unterstützung durch Richter sowie sein Team.
Sammlungsaktion „auch gegen viel Widerstand“
Als es schließlich um die Frage ging, wie mit der gefundenen römischen Ruine in Grenzach zu verfahren sei – konservieren oder dokumentieren und dann wieder verbuddeln –, zögerte Richter nicht lange. „Auch gegen viel Widerstand“ initiierte er eine Sammelaktion im Dorf, die von großem Erfolg gekrönt war. Nur dank dieses Engagements können heute zahlreiche Besuchergruppen durch das Regionalmuseum Römervilla in Grenzach wandeln, der Zeit der Antike nachspüren und bestaunen, was die Arbeitsgruppe Archäologie über Jahre am Hochrhein alles gefunden hat.
„Ja, das ist enorm interessant“, freut sich Hufschmid im Nachgang. Daher möchte er auch unbedingt noch in der Römervilla selbst filmen und diese Bilder dann mit Ausführungen von Dr. Richter unterlegen. „Aber auch als Persönlichkeit selbst wird Herr Richter in meinem Grenzach-Wyhlen-Film in Erscheinung treten, denn er hat unheimlich viel zu erzählen und ist ein angesehener und beliebter Bürger“, freut sich Hufschmid auf die weitere Zusammenarbeit mit seinem ehemaligen Französisch-Lehrer.
Filmemacher bittet um Tipps und Hinweise
Ansonsten sammelt der Bad Säckinger Filmemacher mit seiner Crew weiterhin fleißig Material und ist für jeden guten Hinweis dankbar. Das Verlagshaus Jaumann mit seinen drei Zeitungen Die Oberbadische, Markgräfler Tagblatt und Weiler Zeitung begleitet als Medienpartner die Entstehung des Films über Grenzach-Wyhlen. Die Premiere ist am 29. November im Haus der Begegnung vorgesehen.
Wer Ideen und Vorschläge für den Grenzach-Wyhlen-Film hat, kann sich direkt an Gusty Hufschmid, Tel. 07761/1355, E-Mail: info@videokomplett.de wenden.
Weitere Infos im Internet: www.facebook.com/pg/grenzach.wyhlen.film/about/