Grenzach-Wyhlen Franz Mutter verstorben

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Franz Mutter ist am Montag mit 96 Jahren verstorben.        Foto: Manfred Herbertz

Grenzach-Wyhlen (mh). Franz Mutter, ein echtes Wyhlener Urgestein, ist am Montagabend

Grenzach-Wyhlen -  Franz Mutter, ein echtes Wyhlener Urgestein, ist am Montagabend verstorben. Er wurde 96 Jahre alt und verbrachte seinen Lebensabend in der Himmelspforte.

Mutter, Wyhlener durch und durch, betrieb jahrzehntelang die Klostermühle unterhalb der Himmelspforte, die seit etwa 1850 in Familienbesitz war. Er hat sich mit viel Engagement für soziale und kulturelle Belange in „seinem“ Wyhlen eingesetzt und wurde dafür von der Gemeinde geehrt. 1946 trat er in den Gesangverein Frohsinn ein. Mutter war in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Gesangvereins Frohsinn der Gründungsvater des Frauenchores, der 1980 ins Leben gerufen wurde.

Auch politisch engagierte sich der Verstorbene im Ort: Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern der CDU Wyhlen. „Ich war froh, dass das Alte vorbei war und viele unsere Mitbürger auch“, erinnerte sich Franz Mutter, Jahrgang 1924, als die Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1949 ausgerufen wurden. Grund genug, politisch aktiv zu werden, wie er in einem Interview noch im vergangenen Jahr gegenüber unserer Zeitung erklärte.

Franz Mutter wurde in der Mühle geboren, und ging auch in Wyhlen zur Schule und erlernte das Müllerhandwerk. 1942 wurde er zum Militär eingezogen. Und im Krieg zweimal verwundet. Das Kriegsende erlebt er im Lazarett in Bayern, Ende 1945 kehrte er nach Wyhlen zurück: „Auf Krücken“, wie er sich erinnert.

Mutter erwies sich als findiger „Menschensammler“ für die CDU, war fleißig unterwegs, nutzte seine Kontakte. Er gehörte in Wyhlen zunächst dem Bürgerausschuss an, bevor er 1959 in den Gemeinderat der damals noch selbstständigen Gemeinde Wyhlen gewählt wurde.

1972 stellte er den Mahlbetrieb in der Mühle ein. Doch die Klostermühle wurde dann zu einem gerne besuchten kleinen Museum, in dem der stets schlagfertige Mutter ein humorvoller Gastgeber war.

Die Beisetzung des Verstorbenen findet im engsten Familienkreis statt.

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