Grenzach-Wyhlen Freundschaften machen das Leben reicher

Die Oberbadische
Theo Dietrich feiert am morgigen Sonntag seinen 90. Geburtstag. Foto: Manfred Herbertz Foto: Die Oberbadische

Ehrentag: Architekt und Altgemeinderat Theo Dietrich wird morgen 90 Jahre alt

Grenzach-Wyhlen (mh). „Ich kann es mir gar nicht vorstellen“, sagt Theo Dietrich, der Grenzacher durch und durch ist und am morgigen Sonntag in seinem schmucken Haus in der Steingasse seinen 90. Geburtstag feiern kann. Durch sein berufliches und politisches Wirken ist Dietrich zu einer geschätzten Persönlichkeit im Ort geworden. „Ich bin zufrieden, weil ich einiges schaffen konnte“, sagt der Architekt, der auch als Kommunalpolitiker viele Meilensteine in Grenzach und nach dem Zusammenschluss in der Doppelgemeinde gesetzt hat, bescheiden. Doch noch viel wichtiger ist ihm: „Freundschaften zu pflegen, denn die machen das Leben reicher“.

Geboren wurde der Jubilar am 27. Mai 1928, ein Pfingstsonntag, in Grenzach, eben auch in der Steingasse, wie er erzählt. Aufgewachsen ist er in Grenzach mit vier Geschwistern und seinem Heimatort ist er zeitlebens treu geblieben. Unterbrochen nur vom Kriegsdienst zu dem er damals 15-jährig eingezogen wurde und in Leipzig bei den Leunawerken als Luftwaffenhelfer Dienst tun musste. Zurück in Grenzach absolviert er sein Abitur am Hans- Thoma-Gymnasium in Lörrach und danach eine Lehre als Zimmermann. Doch er wollte sich weiterbilden und besuchte die damalige Staatsbauschule in Stuttgart, wo er zum Bauingenieur ausgebildet wurde. Zurück in Grenzach machte er sich 1957 selbständig und eröffnete ein Architekturbüro. 1969 gründete er die Architektengruppe „Dietrich-Kern-Lehner-Wildt“ mit, die unter anderem die Sport- und Schwimmhalle, das Haus der Begegnung sowie die Erweiterung der Bärenfelsschule geplant hatte. Mit dem 65. Lebensjahr hörte der Jubilar bei der Architektengruppe auf, aber arbeitet noch weitere 20 Jahre als Architekt, bis er 85-jährig endgültig das Zeichenbrett zu Seite stellte.

30 Jahre (1968 bis 1998) gehörte er für die Fraktion der FDP dem Gemeinderat an und von 1992 bis 2002 vertrat er in der Fraktion der Liberalen die Interessen der Gemeinde im Kreistag.

Sein Herz gehörte auch dem Gesang. 65 Jahre lang sang er in der Kantorei Grenzach mit, 40 Jahre davon war er deren Obmann. Er bedauert, dass er aufgrund einer Erkrankung nicht mehr mitsingen kann. Doch nach wie vor liebt er die Musik, besucht Konzerte. Wie überhaupt der hellwache Jubilar das politische Geschehen in der Gemeinde und in der Welt intersiert verfolgt. Er liest viel, und gerade hat er eine „beindruckende Biografie über Alexander von Humboldt“ gelesen.

Tennis und Handball waren seine sportlichen Leidenschaften und noch heute geht er einmal in der Woche zur körperlichen Ertüchtigung in ein Fitnessstudio.

Schon seit Kindesbeinen kennt er seine Ehefrau Gertrud, die er 1953 geheiratet hatte. Aus der Ehe entstammen drei Töchter, die sich liebevoll um ihre Eltern kümmern. „Enkelkinder haben wir leider keine“, bedauert der Jubilar.

Der Geburtstag wird mit einem Apéro im eigenen Haus gefeiert, viele Gratulanten haben sich bereits angemeldet und am Montag wird im engsten Familienkreis nochmal gefeiert.

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