Für altengerechtes Wohnen

Grenzach-Wyhlen - In Grenzach-Wyhlen besteht aufgrund der demografischen Entwicklung großer Bedarf für betreutes Wohnen sowie für eine Tagespflege, die es derzeit in der Doppelgemeinde noch gar nicht gibt. Aufgrund dessen will die Gemeinde westlich des Hauses der Begegnung, auf einem aus dem Vergabeverfahren für das Gesamtprojekt „Neue Mitte Grenzach“ herausgenommenen Baufeld, einen entsprechenden Neubau erstellen.

In der Sitzung des Gemeinderats wurde die Verwaltung am Dienstag beauftragt, in konkrete Kaufverhandlungen für die Veräußerung des Baufeldes einzutreten. Für das Projekt hatten sich zwei namhafte Interessenten beworben, die im Juli ausführlich ihre Konzepte vorgestellt hatten. Ein Beratungsunternehmen hatte danach eine Vergabeempfehlung für einen der Interessenten erstellt.

Für die Gemeinde war das Vergabeverfahren besonders wichtig, weil man darauf achtete, dass die Investoren nach Möglichkeit lokale Partner mit ins Boot holen. Auf diese Weise soll eine möglichst gute Verzahnung mit bestehenden Angeboten erreicht werden. Weiterer Kernpunkt war, dass das Konzept von Dauer sein soll, sich also nicht im Lauf der Zeit eine normale Wohnnutzung entwickelt.

Bekannt ist, dass sich mittlerweile mit der Sozialstation und dem Josefshaus entsprechende Partner finden ließen, mit denen der ausgewählte Investor nun ein detailliertes Betriebskonzept ausarbeiten soll. Der Kaufvertrag und das Konzept sollen dann dem Gemeinderat in einem weiteren Schritt zur finalen Beschlussfassung vorgelegt werden. Erst dann erfolgt der Verkauf des Baufeldes an den Investor. Der Spatenstich für das Projekt „altengerechtes Wohnen und Tagespflege“ könnte im Winter 2021 oder Frühjahr 2022 erfolgen, so die Mitteilung der Verwaltung.

Dem stimmten auch die Fraktionen zu. So auch die Vertreter der SPD, die jedoch einem konkreten Verkauf noch nicht zustimmten. Von Seiten der FDP war zu hören, dass sie das Baufeld in Gemeindebesitz behalten wollen oder dass ein entsprechendes Rückkaufsrecht gegebenenfalls vereinbart wird. Fraktionssprecher Tilo Levante sagte, dass er den geplanten Verkauf grundsätzlich für unglücklich halte. Details nannte er nicht.