1329 als „muhla ze wilon“ erstmals erwähnt
Felix Mutter, der das Anwesen zusammen mit seiner Schwester Johanna Braun besitzt, weiß von einer wechselvollen Geschichte der Klostermühle zu berichten.
Eine erste urkundliche Erwähnung findet die Mühle, die sich über Jahrhunderte im Besitz der Himmelspforte befand, im Jahr 1329 („…von der muhla ze wilon…“). Eine weitere Urkunde aus dem Jahr 1344 berichtete von einem Eigentumsstreit. Damals beanspruchte ein Konrad Brenner aus Neuenburg die Mühle. Dies wurde jedoch durch den ersten urkundlich erwähnten Bürgermeister Wyhlens, Gerung Sydinman, abgewiesen. Zwischen 1400 und 1600 liegt die Geschichte der Mühle im Dunkeln; die Chroniken geben über diese Zeit nichts her. Während des 30-jährigen Krieges (1618 bis 1648) brannte die Klostermühle ab, wurde aber 1659 wieder aufgebaut. Die Äbte von Bellelay verpachteten die Mühle dann als Erblehen.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das Priorat Himmelspforte aufgelöst, das Kloster wurde versteigert, und ein Fridolin Weber kaufte 1810 die Klostermühle für 3300 Gulden. Im Jahr 1890, nach mehreren Eigentümerwechseln, kaufte Josef Mutter die Mühle einem Johann Baptist Baur aus Wittelsheim (Elsass) ab. Damit legte er den Grundstein für die Familientradition.
Bis 1971 drehten sich die Mühlsteine in dem historischen Gemäuer, dann standen sie für immer still. Letzter Betreiber war Franz Mutter, der im vergangenen November verstorben ist. Mutter hatte die Mühle 1956 nach dem Tod seines Vaters übernommen. Nach dem Ende des Mahlbetriebs führte er bis Ende der 1970er Jahre noch im Nebenerwerb einen Land- und Futtermittelhandel.
Betrieb der Klostermühle endete im Jahr 1971
Franz Mutter – ein echtes Wyhlemer Original – hatte sich stets mit viel Engagement für soziale und kulturelle Belange in Wyhlen eingesetzt. Die ehemalige Mahlstube wurde zu einem gern genutzten Begegnungsort. Unter Franz Mutters Regie fand vor 31 Jahren auch eine fachgerechte Renovierung statt, in die auch das Landesdenkmalamt miteinbezogen war. 2018 schließlich übertrug Franz Mutter die Klostermühle an seine Kinder Johanna Braun und Felix Mutter.
Keine Frage: Es steckt viel Arbeit darin, den Neun-Zimmer-Bau und die dazu gehörenden 9000 Quadratmeter Land zu erhalten.