Grenzach-Wyhlen Gelder für Schulzentrum freigegeben

Die Oberbadische
Hinter der Hochrheinhalle wird im Lettenweg demnächst das Gebäude verändert. Den Ausnahmen des Bebauungsplans von 1977 stimmten die Räte zu.Foto: Rolf Rombach Foto: Die Oberbadische

Technischer Ausschuss: Buchenweg bleibt Sackgasse / Spurbreite nur für Rad- und Fußweg ausreichend

Grenzach-Wyhlen (rom). Zahlreiche Befreiungen von den Bebauungsplänen beschäftigten am Dienstag den Technischen Ausschuss des Gemeinderats. Zwei Baumaßnahmen für das Schulzentrum erhielten ebenfalls die Freigabe, wenngleich die finanziellen Pläne hierbei deutlich von den Angeboten abwichen.

So fallen die Erd- und Rohbauarbeiten mit rund 105 000 Euro deutlich teurer aus als der Planansatz von 60 000 Euro. Diese werden aber durch die günstigeren Fliesenarbeiten mit 76 000 Euro (Plan 128 000 Euro) mit einem kleinen Überschuss kompensiert.

Dem Verwaltungsvorschlag folgten die Räte bezüglich einiger Befreiungen im Lettenweg. Das Gebäude, das an die Rückseite der Hochrheinhalle grenzt, darf die Firstrichtung mit einem gekreuzten Satteldach ändern. Katja Schäfer (SPD) bemerkte nach Vor-Ort-Besichtigung, dass die im Bebauungsplan von 1977 angedachte Ordnung im Quartier nicht erkennbar sei. Dem stimmten Vertreter der anderen Parteien nickend zu. Einzig bei der Traufhöhe des Gebäudes blieb sich der Rat uneins und stimmte am Ende mehrheitlich für den Verwaltungsvorschlag, die Firsthöhe und den Standort der Garage nicht zu verändern.

Bereits begonnen wurde eine Hangsicherung in der Talstraße, was Ralf Blubacher (FDP) etwas negativ aufstieß. Durch die Baurechtsbehörde wurde zwischenzeitlich ein Baustopp veranlasst. Die Prüfung im Gremium ergab indes keine weiteren Einwände zur Errichtung von Stützmauern und einer neuen Garagenzufahrt, zumal ähnliche Maßnahmen bereits in der Nachbarschaft vollzogen wurden. „Es ist ein massiver Eingriff“, bescheinigte Aaron Gössler (Grüne) dem Projekt. „Allerdings sehe ich keine technischen und rechtlichen Bedenken.“

Grünfläche muss bleiben

Statt eines großen Gebäudes sind in der nördlichen Rheinstraße nun zwei Einfamilienhäuser in Planung. Der Bauherr beantragte für das noch zu bauende Objekt eine Garagenzufahrt über die private Grünfläche, was bei der Baurechtsbehörde auf Bedenken stieß. Carola Lambelet (Freie Wähler) merkte an, dass sich aus den Plänen eine sehr lange Zufahrt ergebe, da die drei Garagen am Grundstücksende positioniert seien. Ralf Blubacher (FDP) begrüßte zwar das Vorhaben, Stellflächen auf dem Privatgrundstück zu planen, schloss sich aber dem restlichen Gremium an, das einstimmig die Überbauung der Grünfläche ablehnte.

Erneut ging es im Ausschuss um die Befreiung von Einfriedungen in der Siedlung. Im Birkenweg beantragte der Eigentümer die Errichtung eines Geräteschuppens an der Grundstücksgrenze. Dies wurde von Seiten des Bauamts nicht empfohlen, da der 1,8 Meter hohe Kleinbau die Einfriedungshöhe von maximal 1,2 Meter deutlich übersteigen würde. Dieser Präzedenzfall sollte vermieden werden. Da an der Straße ein Lichtraumprofil von mindestens 30 Zentimetern einzuhalten sei, wäre zudem der Standort nicht genehmigungsfähig. Ein weiteres Veto kam von ED-Netze, da sowohl eine öffentliche Wasserleitung als auch ein Abwasserkanal über den Bereich des geplanten Schuppens liefen, welche weiterhin zugänglich bleiben müssten.

Radweg statt Straße

Obwohl von vielen Seiten gewünscht, lässt sich die Verbindung des derzeit neu gestalteten Buchenwegs mit der weiteren Siedlung nicht realisieren. Bürgermeister Tobias Benz bedauerte es, den Plänen vorerst eine Absage erteilen zu müssen. „Das dafür benötigte Grundstück gehört einer Eigentümergemeinschaft. Diese lässt den Erwerb durch die Gemeinde derzeit nicht zu.“ Somit blieb nach Benz’ Ausführung eine Spurbreite von eineinhalb Metern, was lediglich für einen Fußgänger- und Radweg reiche. Bereits vor drei Jahren hatte sich der Wunsch bei einem Vor-Ort-Termin bestätigt. Die Erschließung erfolgt über den Bauträger, der im Buchenweg derzeit Reihenhäuser anlegt. Damit sich keine Kraftfahrzeuge durchquetschen, werde mittels Pollern der Weg gesichert.

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