Grenzach-Wyhlen Gotteslob im grünen Dom

mh
Sehr gut besucht war der Freiluft-Gottesdienst zur Feier des Patroziniums, bei dem auch die erforderlichen Abstandregeln eingehalten wurden. Foto: Manfred Herbertz

Kirche: Katholische Gemeinde St. Georg feiert Patrozinium

Grenzach-- Es ist ein bemerkenswertes historisches Ensemble: Das Kloster Himmelspforte. 1303 wurde das Kloster gegründet und eine erste Kapelle errichtet. Bereits 1448 entstand die Wallfahrt zur „Maria im Buchs“, einer Marienstatue, die heute noch in der dortigen Kapelle steht. Vor dieser Wallfahrtskirche feiert die katholische Kirchgemeinde von St. Georg am gestrigen Sonntag das Patrozinium.

Rund 90 Gläubige nahmen an dem feierlichen Gottesdienst teil, der unter freiem Himmel stattfand, „im grünen Dom“ wie Pfarrer Uwe Schrempp mit Blick auf den üppigen grünen Wald in der Umgebung sagte. Die Messe war dem Fest Mariae Heimsuchung gewidmet. Sommerliches Wetter, ein sanfter Wind weht mit einer angenehme Brise über den Hof der Himmelspforte und auch der Verkehrslärm der nahen Rührbergstrecke schien an diesem friedlichen Morgen nur gedämpft herüberzudringen.

Mit dem Fest Mariae Heimsuchung erinnert die katholische Kirche an den Besuch Marias bei ihrer Schwester Elisabeth, und der Begegnung der beiden Frauen, was im Lukasevangelium eindrucksvoll beschreiben wird.

Schrempp betonte in seiner Ansprache an die Gläubigen, Mariae Heimsuchung sei auch das Fest der Begegnung. Aber was bedeutet Begegnung für den Menschen, und „wie begegnen wir uns vor allem in der heutigen Zeit?“, fragte er: „Suchen wir die Herzlichkeit, suchen wir die Augen, die Berührung, suchen wir Zeichen in dieser Zeit, wo wirkliche Begegnung stattfindet?“ Vor allem müsse Begegnung eines schaffen: „Sie muss die Menschen wärmen“. Schrempp schlug in seiner Ansprache einen Bogen zur Liebe Gottes und betonte: „Liebe ist nicht nur ein Wort, sondern sie besteht aus Worten und Taten und wie wir einander begegnen“. Menschen sollten sich wirklich begegnen können, frei von Angst und Zwängen. Er betone zudem: „Begegnung fängt stets bei mir selbst an, erst dann kann ich auf den anderen zugehen“.

Den musikalischen Rahmen dieses besonderen Patroziniumsfest, das deutlich machte, dass im Zeichen der Corona-Krise wertvolle Begegnung – auch ohne körperliche, aber mit intensiver geistigen Berührung – möglich sein kann, gestalteten Elisabeth Mattes am Klavier zusammen mit der Geigerin Ivetta Viatet eindrucksvoll – vor allem das „Ave Maria“, das die beiden Musikerinnen während der Erteilung der Kommunion intonierten.

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