Grenzach-Wyhlen Grenzach neu entdecken

Manfred Herbertz
Melanie Penninggers hatte die Idee zu einem Hör-Spaziergang, und Helmut Bauckner war sogleich mit im Boot. Foto: Manfred Herbertz

Bildung: „Hör-Spaziergang“ durchs Dorf

Grenzach-Wyhlen. Eine weiße Marke mit einem seltsamen Muster aus allerlei schwarzen Punkten ist an der Lehne der Bank unter der Linde am Dorfplatz in Grenzachs altem Ortskern befestigt. Bei näherem Hinschauen entpuppt sich das Muster als QR-Code: Der Betrachter liest den Hinweis „Hör-Spaziergang“. Initiiert wurde die Aktion von der Volkshochschule und dem Verein für Heimatgeschichte.

Interessiert scannen wir den QR-Code mit dem Mobiltelefon ab, und es öffnet sich der YouTube-Kanal der Volkshochschule: „Herzlich willkommen zum Hör-Spaziergang“ wird der Betrachter begrüßt, und ein historisches Bild erscheint. Helmut Bauckner hat eine Erläuterung zu diesem Ort, „einem der schönsten Ortskerne im Markgräflerland“ eingesprochen.

Was ist überhaupt ein Hör-Spaziergang, wollen wir von Melanie Penninggers (VHS) und Helmut Bauckner (Heimatgeschichtsverein) wissen, die vor Ort das Wie und Warum gerne erläutern. „Ich hatte beim Turnerbund Wyhlen vor einiger Zeit mal eine Rallye mit QR-Codes für Jugendliche angeboten, die kam sehr gut an“, sagte Penninggers. Mit Blick auf die bevorstehenden Feiertage und die Corona-Einschränkungen kam ihr die Idee: „Warum nicht einen Spaziergang zu interessanten Orten im Dorf anbieten und ein Stück die Geschichte lebendig werden lassen?“ Mit Helmut Bauckner hatte sie einen profunden Kenner der Ortsgeschichte gefunden, der von dem Ansatz begeistert war.

So wurden zunächst sechs Orte von der Römervilla bis hin zum Grenzacher Schlössle ausgewählt und an den dortigen Bänken QR-Codes angebracht. Man kann sich nun allein oder mit der Familie zusammen auf eine historische Spurensuche begeben.

Bauckner hatte für alle Stationen Texte verfasst und selbst eingelesen, so erfährt der Spaziergänger manchmal auch weniger bekannte Details über diesen Ort und seine Vergangenheit, so dass sich ein Rundgang selbst für alteingesessene Bürger lohnt. Der Weg ist Kinderwagen- und behindertengerecht – man braucht etwa eine Stunde für den Rundgang, Stopps an den einzelnen Stationen eingerechnet.

Alles was man benötigt, ist ein Mobiltelefon mit Internetzugang und  einer App für QR-Codes. Eine Karte mit den Stationen des Hör-Spaziergangs finden Interessenten auf der Internetseite der VHS. Virtuell kann man diesen Spaziergang nicht absolvieren, „wer sich dafür interessiert, muss sich tatsächlich auf die Socken machen“, schmunzelt Melanie Penninggers und fügt an: „Aber es lohnt sich“.

Mit den sechs Stationen soll die Aktion nicht zu Ende gehen. „Es gibt noch viele Schmuckstücke in Grenzach die es lohnen, besprochen zu werden“, sagt Helmut Bauckner mit Blick in die Zukunft: „Und dann gibt es ja auch noch Wyhlen“.

Die Hör-Bänke stehen im alten Grenzacher Ortskern am: Ochsenbrunnen (Hauptstraße); Rathaus (Ecke Hauptstraße/Rebgasse); Dorfplatz in der Rebgasse; Schisshuusgässle (ev. Kirche), Richterbänkle im Rosenpark (Schlossgasse) sowie Schlösslebank (Schlossweg)

Der Plan steht auf der Webseite der VHS: www.vhs-gw.de, dort den Reiter „Hörspaziergang“ anklicken.

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