Laut Einladung werden zwei der schönsten Klaviertrios an diesem Abend erklingen: das sogenannte Geistertrio von Ludwig van Beethoven und das Trio d-moll, opus 49 von Felix Mendelssohn Bartholdy. Beethovens Trio entstand 1808 und damit in einer Zeit, da der Komponist sich auch mit der 5. und 6. Sinfonie befasste. Es war eine sehr fruchtbare Zeit, allerdings auch schon gekennzeichnet vom beginnenden Hörverlust, den Beethoven bereits 1802 im „Heiligenstädter Testament“ so schmerzlich beschreibt. Den Namen „Geistertrio“ bekam das Werk im Übrigen erst nach Beethovens Tod durch einen Schüler des Komponisten, den der zweite Satz an die Erscheinung des Geistes in Shakespeares Hamlet erinnerte. Bartholdy, der „Mozart des 19. Jahrhunderts“, wie Robert Schumann schreibt, hat mit seinem d-moll Trio eines der populärsten Kammermusikwerke geschaffen, in dem jeder Instrumentalist nicht nur technisch, sondern auch musikalisch herausgefordert wird.