Der Ortsverband von Bündnis 90 / Die Grünen sieht sich gut gerüstet für die am 23. Februar stattfindenden Bundestagswahlen.
Die Grenzach-Wyhlener Grünen freuen sich über steigende Mitgliederzahlen. Bei der Mitgliederversammlung des Ortsverbandes am Dienstagabend gab es aber auch kritische Stimmen von Zuhörerseite.
Der Ortsverband von Bündnis 90 / Die Grünen sieht sich gut gerüstet für die am 23. Februar stattfindenden Bundestagswahlen.
Steigende Mitgliederzahlen und wachsendes Interesse von Neumitgliedern für grüne Politik seien dafür ein gutes Zeichen, sagte Co-Vorsitzende Katharina Nobs bei der Versammlung. Dabei stellte sie auch Bundestagskandidatin Jasmin Ateia vor, die an diesem Abend jedoch nicht persönlich anwesend sein konnte.
Nobs attestierte der 43-jährigen Islamwissenschaftlerin aufgrund ihrer beruflichen und politischen Erfahrungen besondere Kompetenzen bei den Themenfeldern Integration, Verwaltung und Wirtschaft. Darüber hinaus wolle Ateia Politik für die Menschen im Dreiländereck mit einem klaren Fokus auf die Anliegen der Region machen, sagte Nobs.
Im Zuge des Bundestagswahlkampfs veranstalten die Grünen einen „Bürgerdialog Hochrheinbahn 2028+“. Neben Ateia nehmen daran unter anderem der Bundestagsabgeordnete Matthias Gastel, Vertreter der SBB GmbH, der Grünen aus Basel sowie vom Ortsverband Rheinfelden teil. Die öffentliche Veranstaltung findet am Donnerstag, 23. Januar, ab 19 Uhr im Haus der Begegnung in Grenzach statt. Bei dieser Veranstaltung können auch andere Fragen an die Bundestagskandidatin gerichtet werden.
Geplant sind vor den Bundestagswahlen darüber hinaus Wahlstände auf dem Grenzacher Wochenmarkt an allen Samstagen im Februar. In Planung sind außerdem Begegnungen mit Ateia in der Alten Apotheke in Grenzach, der Besuch von Zunftabenden in Grenzach-Wyhlen durch die Bundestagskandidatin sowie ein Haustürwahlkampf beziehungsweise „Küchentischgespräche“. Diese würden jedoch örtlich unterschiedlich ausgestaltet, hieß es. Eine eigene Veranstaltung der Grünen soll es auch in Inzlingen geben. Dort habe die Partei drei neue Mitglieder gewonnen.
Von konkreten Sorgen und Nöten der Bürger vor Ort in Grenzach-Wyhlen sprach Willi Halfter, der der Grünen-Versammlung als interessierter Zuhörer beiwohnte. Halfter sprach zum Beispiel über die Grundsteuerreform, deren Folgekosten viele nicht mehr oder nur noch schwer aufbringen könnten. Auch das Rentenniveau reiche für viele Bürger nicht mehr aus. Die Verantwortlichen der Bündnis-Grünen forderte er auf, sich auch auf „unangenehme Fragen“ von Bürgern an den Wahlständen vorzubereiten und sich auf Themen zu fokussieren, die die Menschen direkt beträfen.
Halfter hatte nach eigenem Bekunden unlängst eine Infoveranstaltung der CDU mit deren Kandidat Stefan Glaser besucht und von diesem wesentlich klarere, zielgerichtete Antworten erhalten.
Eine ebenfalls als Zuhörerin anwesende Dame warf bei der Grünen-Versammlung bezüglich der aktuellen Klimapolitik die Frage auf, ob „wir denn doof in Deutschland“ seien, „während die übrigen Länder nichts oder nur wenig dazu beitragen“. Auch sie forderte die Grünen dazu auf, konkrete Antworten auf die originären Bürgeranliegen zu finden und sich „nicht in allgemeinen Thesen“ zu verlieren.