Grenzach-Wyhlen Gut informiert in den Beruf starten

Die Oberbadische
Realschulleiter Christoph Bigler (von links) und Organisatorin Tosca Vogt unterhielten sich am Bayer-Stand mit Leon Hauser und Claudia Radfelder. Foto: Willi Vogl Foto: Die Oberbadische

Ausbildungsbörse: Zahlreiche Jugendliche knüpfen am Schulzentrum erste Kontakte zu Firmen

Die Ausbildungsbörse im Schulzentrum ist längst eine Erfolgsgeschichte. Bereits zum elften Mal bot sie regionalen Lehrbetrieben und ausbildungsinteressierten Schülern am Samstag die Möglichkeit zu Austausch und Begegnung. Schirmherr der Börse war erneut Bürgermeister Tobias Benz.

Von Willi Vogl

Grenzach-Wyhlen. Genau 53 Betriebe und Institutionen stellten sich den jungen Menschen im Rahmen der Veranstaltung vor und informierten über ihre vielfältigen Angebote. Dabei präsentierten sich nicht nur regionale Weltfirmen wie Roche, Endress & Hauser, Bayer oder BASF, sondern auch soziale und medizinische Einrichtungen wie das St. Josefshaus Herten oder die Kliniken des Landkreises Lörrach. Mit vertreten war auch der öffentliche Dienst, darunter Zoll, Polizei und die Gemeindeverwaltung. Schließlich waren vom Maler bis zum Schreiner auch örtliche Handwerksbetriebe zugegen.

Von Eltern für Eltern

„Die Börse war und ist ein Projekt von Eltern für Eltern“, sagte Tosca Vogt. Die Vorsitzende des Freundeskreises der Realschule organisiert die Börse von Beginn an ehrenamtlich. Mit dabei war in diesem Jahr auch wieder der Verein der Freunde des Lise-Meitner-Gymnasiums. Viele regionalen Firmen sehen die Börse zunehmend als ideale Plattform, um Nachwuchs für ihre Belegschaft zu gewinnen, wie zu hören war.

Im Vorfeld war ein Flyer verteilt worden, und über einen QR-Code konnte man vorab ausführliche Informationen über den jeweiligen Betrieb im Internet abrufen. Der Besucherzuspruch war an allen Ständen enorm hoch. Mit Etavis, einem Unternehmen für Gebäudetechnik, war dieses Jahr zum ersten Mal auch eine Schweizer Firma dabei.

Berufliche Orientierung bereits vor dem Schulabschluss sei wichtig, sagte Christoph Bigler, der Rektor der Realschule. Schüler der 9. Klassen in Realschule und Gymnasium absolvieren dafür beispielsweise einwöchige Praktika in Betrieben. Die Ausbildungsbörse biete überdies einen guten Überblick über die verschiedenen Berufsmöglichkeiten. „Die einwöchigen Praktika unserer neunten Klassen in den Betrieben kommen häufig durch ein Kennenlernen von Ausbilder und Praktikant auf der Börse zustande.“ Praktika stellten zudem für Betrieb und Schüler bei der Frage nach einem Lehrvertrag eine vertrauensfördernde Maßnahme dar, „weil unzulängliche Schulnoten durch das persönliche Kennenlernen bisweilen ausgeglichen werden können“. Die Berufsinfobörse werde im Unterricht zudem entsprechend vor- und nachbereitet.

Persönlicher Eindruck kann manche Note „ausbügeln“

„Die Arbeit ist abwechslungsreich, erfordert Eigenständigkeit und Verantwortung“, berichtete Leon Hauser, Pharmakant bei Bayer. Seine Aufgaben erstrecken sich von der Qualitätsüberwachung von Rohstoffen bis hin zur Erstellung von Herstellungsprotokollen. „Grenzach-Wyhlen ist der einzige Standort weltweit, an dem Bepanthen produziert wird“, schwang auch etwas Stolz auf seine Arbeit mit. „Unsere Lehrlinge erhalten intensive fachübergreifende Einblicke in alle Abteilungen. Effizienz, aber auch Schonung der Ressourcen sind uns wichtig“, deutete Ausbildungsleiterin Claudia Radfelder einige Betriebsgrundsätze an.

„Hier gibt es eine schicke Frisur umsonst“, war von einer jungen Besucherin am Stand der Friseurabteilung der Gewerbeschule Rheinfelden zu hören. Ein bisschen Spaß muss schließlich sein, Gratisgummibärchen und Werbestifte inklusive. Ansonsten war die Börse von regem und ernsthaftem Informationsaustausch bestimmt.

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