In die Regio kam er 1969, als er bei Roche in Basel Leiter für den Bereich Bioelektronik wurde. Aber: „Das war mir zu viel Papierkram. Ich wollte was Händisches machen, neue Produkte entwickeln“. So gründete er 1977 seine eigene Firma, die Dr. Osypka GmbH Medizintechnik. Das Unternehmen wuchs stetig. 1996 verkaufte er seine Firma mit ihren Niederlassungen in Südbaden, Berlin und Florida an das Schweizer Unternehmen Sulzer Medica.
Vor 20 Jahren die eigene Firma zurückgekauft
1999 kam für den Jubilar der überraschende Schritt zurück ins Unternehmertum: Er kaufte die Firma zurück, nachdem sich abzeichnete, „dass die Mentalität zwischen den USA und hier nicht passt“, wie er es diplomatisch formuliert. Die Söhne Markus und Thomas übernahmen 2000 die Niederlassungen in Berlin und Florida, Tochter Nicola leitet das Unternehmen in Herten.
1997 gründete er zudem die „Peter-Osypka-Stiftung für Menschen in Not“, eine Herzensangelegenheit. Mit Hilfe der Stiftung wurden Sozialstationen in Osteuropa aufgebaut, und es werden Projekte für notleidende Menschen in vielen Ländern gefördert. Die Stiftung arbeitet eng mit Caritas International zusammen. Auch fördert sie Stiftungsprofessuren. Zu seinen Motiven sagte er: „Erfolg ist schön, doch man muss bescheiden bleiben. Wenn mir der liebe Gott schon die Talente gegeben hat, sollten doch andere daran teilhaben. “ Vor sechs Jahren hat Osypka alle Anteile der Firma an die Stiftung übertragen.
Drei Dinge erfüllen den vierfachen Vater, der 2012 mit seiner Frau Christine Goldene Hochzeit gefeiert hat, mit besonderem Stolz: Er hat eine Herzschrittmacher-Elektrode entwickelt, die bruchsicher ist und nach der heute weltweit alle Elektroden hergestellt werden. Weiter hat er eine Elektrode zur externen Stimulation des Herzens nach Herzoperationen erfunden. Und schließlich hat er eine Methode entwickelt, bei der mit Hochfrequenz das sogenannte Vorhofflimmern – eine häufigen Erkrankung bei älteren Menschen – behandelt wird und die den Einsatz eines Herzschrittmachers überflüssig macht.