Grenzach-Wyhlen Ideen haben und auch durchsetzen

Willi Vogl

Schulzentrum: Infoveranstaltung des Jugendparlaments. Vorsitzender Bejtovic fordert mehr Beteiligung.

Grenzach-Wyhlen - Mit den Worten „Wir können mehr tun als ihr glaubt“ hat Elvis Bejtovic, Vorsitzender des Jugendparlaments (Jupa), seine Mitschüler zur aktiven Mitarbeit aufgefordert. Dies im Rahmen einer Informationsveranstaltung, die gestern Mittag in der Aula des Schulzentrums über die Bühne ging.

Dabei informierte Bejtovic sowohl über bereits begonnene Aktivitäten als auch über anstehende Initiativen der jungen Parlamentarier. Das neunköpfige Gremium könne vor allem dann etwas bewirken, wenn sich möglichst viele weitere junge Menschen einbrächten, sagte der Vorsitzende.

Wählen kann man ab zwölf, sich wählen lassen ab 14 Jahren, sagte der Jupa-Chef. „Aber einbringen kann man sich in jedem Alter.“ Im Juli hatten die Grenzach-Wyhlener Kinder und Jugendliche erstmals die Gelegenheit, ihre eigene Vertretung zu wählen. Immerhin zwölf Prozent machten von dieser Möglichkeit Gebrauch und gingen an die Urne. Bejtovic sieht somit noch Luft nach oben. Entscheidend für ein größeres Interesse dürften jugendrelevante Themen sein.

Antworten darauf, was junge Menschen in der Gemeinde interessiert, was sie vor Ort gut finden und wo sie Verbesserungsbedarf sehen, bekamen die Parlamentarier durch eine Fragenbogenaktion. Hierzu gab es in den Bereichen Verkehr/öffentlicher Raum, Geschäfte, Freizeit und Sport Antworten, die jugendspezifisch sein dürften. Dabei wurden immer wieder öffentliche, aber auch kommerziell ausgerichtete Treffpunkte zum „Chillen“ wie eine Eisdiele oder Kino genannt. Aber auch Orte für gemeinsame sportliche Aktivitäten wie eine Skateranlage oder eine Mountainbike-Strecke, der Ausbau des Freibads mit einer Rutsche, bessere Busanbindungen oder ein möglichst weiträumig funktionierendes freies WLAN standen hier im Fokus.

Mehr Freifunk gewünscht

In einer weiteren spontanen Befragung wurde so mancher Punkt bestätigt. Auf die Frage des Planungsstandes zur Neuen Mitte in Grenzach gab es die Information, dass die Planung derzeit wohl etwas stocke.

„Wir sind die erste Generation, die mit dem Handy aufwächst. Kleine Kinder können teilweise ihr Smartphone besser nutzen als ihre Eltern, das ist krass“, beschrieb Bejtovic den Wandel der Lebenswelten. Konsequenterweise verwies er für die Kontaktaufnahme zum Jugendparlament zuerst auf den Onlinedienst Instagram. Aber natürlich könne man die Parlamentarier jederzeit auch auf altmodische Weise auf dem Schulflur ansprechen, fügte er lachend hinzu.

Gern sähe Bejtovic das örtliche Freifunk-Netz, das beispielsweise in der Nähe der Rathäuser zur Verfügung steht, wenigstens an Orten mit höherem Publikumsverkehr. Er nannte hier Bushaltestellen, Spielplätze und das Jugendzentrum. Ob dies finanziell zu leisten sei, müsse man prüfen.

Eine weitere Initiative des Jugendparlaments ist die Suche nach einem zentralen und gut erreichbaren Platz zum „Chillen“ (Verweilen) und für Freizeit- und Sportaktivitäten.

„Wir haben die Idee, wir wollen das und setzen das auch durch“, verbreitete der Jupa-Vorsitzende Zuversicht für die zukünftige Arbeit des Gremiums.

Website: www.jupa-gw.de, E-Mail: elvis.bejtovic@jupa-gw.de

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