Wo sonst jeden Samstag die betagten Himmelspforte-Bewohner unter sich sind und den Kuchen für den Sonntag zubereiten, hat sich die große Tafel beim Plätzchenmachen reihum gefüllt. In der Küche steht Doris Zumkeller und kümmert sich um den Backofen, während Isolde Powalla, Patrick Campana und Fabienne Brucher den Bewohnern gelegentlich unter die Arme greifen. Rolf Zuckowskis CD ist inzwischen „durch“. Klassische Weihnachtslieder sind jetzt angesagt. Die Stimmung ist sehr familiär. Dabei ist die Plätzchen-Backaktion die erste gemeinsame Veranstaltung – obwohl man schon seit zehn Jahren quasi Tür an Tür lebt.
So lange gibt es nämlich schon das dezentrale Wohnkonzept der Hertener Einrichtung für Menschen mit Behinderung auch in Wyhlen. Genauso lange wohnen Siggi Knauf und seine Frau Ruth im Gebäude hinter der Kapelle „Maria im Buchs“. Obwohl das Pflegeheim direkt an den gemeinsamen Vorplatz angrenzt, gab es bisher wenig Berührungspunkte, berichten sie.
Im Austausch zwischen Pflegedienstleiterin Melanie Grauli und Wohngruppen-Teamleiterin Fabienne Brucher entstand im September die Idee, etwas gemeinsam zu unternehmen. Das gefällt auch den Bewohnern. „’S isch richtig läbig“, freut sich eine ältere Dame aus dem Pflegeheim.