Grenzach-Wyhlen Interesse an Ortsgeschichte

Die Oberbadische
Optisches Signet von „Klassikanderswo“: Heiko Arnolds fröhliche Kuh. Foto: Willi Vogl Foto: Die Oberbadische

Klassikanderswo II: Buntes Begleitprogramm begeistert

Grenzach-Wyhlen (wv). Von Anfang an war das Festival „Klassikanderswo“ in besonderer Weise mit dem jeweiligen Konzertort verbunden. So brachten sich örtliche Firmen nicht nur als Sponsoren, sondern auch als Mitveranstalter ein, und das „Klassikanderswo“-Team hatte sowohl die Musik als auch immer die Historie ihres Veranstaltungsortes im Blick.

Es entstanden im Laufe der Jahre Dokumentationen in Wort und Bild, die sich mit dem aktuellen „Heft“ zur Mitte von Wyhlen zwischen 1900 und 1950 in der Redaktion von Kerstin Brutschin und Peter Weber zu einem Umfang von 196 Seiten ausgewachsen hat. Kerstin Brutschins „Hast du Ewald Kaiser schon gefragt?“ entwickelte sich während des Erarbeitungszeitraumes zum geflügelten Wort und deutet darauf hin, dass die Autoren in der Wyhlen-Dokumentation sowohl Zeitzeugen als auch Insider sind. Darin findet man Kindheitserinnerungen an die Eisenbahnstraße, Lesenswertes zum Hutgeschäft Retz-Böhler, zur Entstehung der Hebelschule oder zu den Widrigkeiten bei der Eröffnung einer Flaschenbierhandlung.

Großes Interesse

Neben der Ortsdokumentation entwickelte das Team auch dieses Mal wieder ein umfangreiches Begleitprogramm.

So hielt Literaturübersetzerin Maja Ueberle-Pfaff im Wohnhaus von Andreas Zöllner, dem ehemaligen Geschäft für Hüte und Sargdekorationen, eine Lesung aus ihrer letzten Übersetzung „Vom Wal verschluckt“. Frank Leenen lieferte Kommentare am Klavier. Bereits am Morgen eröffnete das Museum Anderswo von Kurt Paulus in der ehemaligen Kegelbahn im Biergarten vom „Bahnhöfli“.

Ewald Kaisers Führung durch Alt-Wyhlen am Nachmittag zeugt mit etwa 100 Besuchern vom großen Interesse an der Dorfgeschichte. Mit der Saft- und Prosecco Bar vom Obsthof Drechsle vom Rührberg, dem CaféAnderswo, der BarAnderswo und der Pizzeria Punto X in der Eisenbahnstraße war den ganzen Tag über auch für das leibliche Wohl gesorgt.

„Bei dem Regen wäre es schön gewesen, wenn Bürgermeister Benz als Schirmherr hätte kommen können“, begrüßte Peter Weber launig das Konzertpublikum. Der guten Stimmung während, sowie vor und nach dem Konzert tat der Regen jedoch keinen Abbruch. Zwischen den beiden klassischen Konzertteilen sorgte die Jazzband Belleville mit Adam Taubitz (Violine), Heiner Althaus und Matt Baldinger (Gitarren) und Thomas Lähns (Bass) im Hof der ehemaligen Hebelschule für beschwingte Laune.

Zahlreiche Bewohner der Wyhlener Mitte, die für gewöhnlich mit klassischer Musik nichts am Hut hatten, ließen sich die Konzertattraktion um die Ecke nicht entgehen und waren begeistert.

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