Grenzach-Wyhlen Josua Bahner will ganz nach vorn

Tim Nagengast
Macht sich Hoffnungen auf den Titel bei den Landesmeisterschaften der Landschaftsgärtner: Josua Bahner aus Wyhlen. Foto: zVg

Landschaftsgärtner-Cup: Auszubildender aus Wyhlen tritt am Samstag zur Landesmeisterschaft an

Grenzach-Wyhlen - In Kirchheim unter Teck werden am Samstag die baden-württembergischen Landesmeister der Landschaftsgärtner ermittelt. Einer der zwölf Kandidaten ist Josua Bahner aus Wyhlen. Der 19-Jährige Azubi bildet gemeinsam mit Hannes Hertneck aus Bad Krozingen ein Team.

Ausgetragen wird der „Landschaftsgärtner-Cup“ auf dem Gelände des Bildungszentrums für Agrar- und Umwelttechnik sowie Garten- und Landschaftsbau (DEULA). Dort treten am Samstag zwölf Auszubildende in sechs Zweierteams zum Länderentscheid an. Sie sind die Besten der aktuell 1395 Jugendlichen, die in Baden-Württemberg den Beruf des Landschaftsgärtners erlernen.

Josua Bahner, der sein drittes Ausbildungsjahr zum Landschaftsgärtner im elterlichen Betrieb „Hortus – Der Gärtner war’s“ absolviert – zuvor war er woanders – , hat somit bereits die erste Hürde genommen. Denn für die Teilnahme am Landesentscheid hatte er sich vorab erfolgreich beworben. Neben den praktischen Fähigkeiten und fachlichen Kenntnissen waren aber auch seine Noten aus der „Überbetrieblichen“ mit ein Zulassungskriterium.

Den Beruf hat Josua mit der Muttermilch aufgesogen

„Seit sie wissen, dass sie in Kirchheim teilnehmen dürfen, sind Josua und Hannes fleißig am Üben“, freut sich Dagmar Bahner, Mutter und „Chefin“ von Josua. Bahners werden ihrem Sohn, der nächsten Monat seine Lehrabschlussprüfung hat, am Samstag im Schwäbischen natürlich kräftig die Daumen drücken und mitfahren. Aufgrund der Coronavorgaben können sie allerdings keine weiteren „Fans“ mitnehmen, wenn ihr Sohn gegen die fünf besten Teams aus Baden-Württemberg antritt.

Welche Chancen Josua Bahner hat? Seine Mutter ist da sehr optimistisch. „Josua hat ja quasi gelernt, seit er auf der Welt ist“, schmunzelt sie. Schließlich liegen das Bahner’sche Wohnhaus und das Firmengelände unmittelbar nebeneinander. „Obwohl wir als Eltern immer gesagt haben, dass unsere Kinder selbst entscheiden sollen, wie sie sich beruflich entwickeln, war für Josua eigentlich immer klar, dass er Landschaftsgärtner werden will“, freut sich die stolze Mama, die gemeinsam mit ihrem Ehemann Martin – ebenfalls Landschaftsgärtnermeister – den Betrieb im Wyhlener „Fallberg“ führt.

Doch was müssen Bahner und Hertneck leisten, um bestenfalls als Vertreter Baden-Württembergs im September beim bundesweiten Landschaftsgärtner-Cup auf der Leitmesse „GaLaBau“ in Nürnberg an den Start gehen zu dürfen? Es gilt, in sieben Stunden auf einer Fläche von dreimal drei Metern einen kleinen Vorgarten mit Natursteinmauer, Pflasterfläche und Pflanzung exakt nach Plan zu bauen.

Eine Fachjury aus Betriebsinhabern und Ausbildern des Garten- und Landschaftsbaus bewertet die von sechs Teams erstellten Gärten dann nach den Regeln der Technik, aber auch Teamarbeit und Arbeitssicherheit fließen mit in das Ergebnis ein. Aufgrund der aktuellen Situation kann der Landschaftsgärtner-Cup jedoch nur vor kleinem Publikum stattfinden.

Meisterschaft wird live im Internet übertragen

Der Wettbewerb startet am Samstag um 8.30 Uhr. Wer dem 19-jährigen Wyhlener die Daumen drücken möchte, kann ab diesem Zeitpunkt den Verlauf der Wettbewerbsbaustellen im Internet unter www.facebook.com/GaLaBau.BW mitverfolgen.

Beim Endspurt mitfiebern kann man dann ab 15.30 Uhr bei der Liveübertragung auf Instagram (www.instagram. com/green.creative.work). Dort wird ab etwa 17 Uhr auch die Siegerehrung gezeigt.

Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch und Kirchheims Oberbürgermeister Pascal Bader übernehmen zusammen mit Albrecht Bühler, Vorstand im VGL und zuständig für das Ressort Ausbildung, die Ehrung der Teams.

Sollten Josua und Hannes Landesmeister werden und zur deutschen Meisterschaft zugelassen werden, hätten sie zugleich das Ticket zur Teilnahme an den Weltmeisterschaften der Berufe („WorldSkills“) im kommenden Jahr in Schanghai gelöst.

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