Die Angst vor dem Verlust des vereinseigenen Sportheimes waren ein ausschlaggebender Punkt für die Beantragung einer Satzungsänderung durch Jörg Lütjens. Denn in der Satzung steht, dass das Präsidium alleine über die Zukunft des Heims entscheiden kann. Darüber aber sollten die Mitglieder und nicht der Vorstand entscheiden, ist auch die Ansicht einiger langjähriger Mitglieder des einstigen SV Wyhlen.
Dass die Satzungsänderung, obwohl bereits im vergangenen Jahr angesprochen, nicht auf der Tagesordnung zum ersten Versammlungstermin stand, war Anlass zu öffentlich geführten kritischen Äußerungen. Dies werteten Frank Krieger und Bernd Maier einerseits als Misstrauensvotum, andererseits räumten sie die durch zu starke Beanspruchung für den Verein entstandenen Fehler in der Einladung ein.
Dass der Antrag nun bei der am Freitag anberaumten Zusammenkunft auf der Tagesordnung stand, war für die Einsender nebensächlich. Darüber kann ohnehin erst bei der nächsten außerordentlichen Versammlung abgestimmt werden, sofern dort ein neues komplettes Präsidium gewählt wird.
Sportstättenkonzept
Völlig in den Hintergrund der emotionsgeladenen Versammlung trat das von Bürgermeister Tobias Benz vorgestellte Sportstättenkonzept, das im Herbst dem Gemeinderat zur Entscheidung vorgelegt werden soll. Doch dieses ist natürlich „pro Grenzach“, denn der Bau der Umgehungsstraße lässt in Wyhlen keine Erweiterung der Sportanlagen zu, während im Grienboden in Grenzach das bestehende Sportgelände durch einen Kunststoffplatz sowie durch einen kleineren Trainingsplatz modernisiert und zentralisiert werden könnte.
Dass das dort im Eigentum der Gemeinde stehende Sportgebäude marode ist, während in Wyhlen das Sportheim erst vor einigen Jahren auf den neuesten Stand gebracht wurde, war ebenfalls ein Kritikpunkt. Doch, so Benz, warum dort noch Geld einsetzen, wenn man doch mit dem neuen Sportstättenkonzept eine Verbesserung anstrebe? Den Nutzen hätten vor allem die derzeit in der SG den Fußballsport betreibenden 209 Schüler und Jugendlichen sowie die Aktiven, sagte der Rathauschef.
Krieger hofft, dass in den verbleibenden Wochen – bis zur außerordentlichen Mitgliederversammlung – konstruktive Gespräche geführt werden und dass Mitglieder bereit sind, im Verein Verantwortung zu übernehmen, sei es im Trainingsbereich als Übungsleiter und Betreuer sowie als Mitarbeiter bei den sonstigen Vereinsanlässen. Die derzeit gute Finanzlage des Vereins ermutige, sich intensiver auf den Sport zu konzentrieren, resümierte er.