Grenzach-Wyhlen Kleine Busse mit viel Platz

Die Oberbadische
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Gemeinde und SBG verlängern Vertrag um weitere zehn Jahre

Die Gemeinde Grenzach-Wyhlen hat den Vertrag mit der Südbadenbus GmbH (SBG) für den Betrieb der Buslinien 38 und 7311 um weitere zehn Jahre verlängert. Die Vertragsunterzeichnung fand am späten Montagnachmittag statt.

Von Rolf Reißmann

Grenzach-Wyhlen. Der stabile Busverkehr sei für die Gemeinde sehr wichtig und wirke als enormer Standortfaktor, bekundete Bürgermeister Tobias Benz. „Die hohe Qualität im Busverkehr erreichen wir vor allem durch die gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Betreiber,“ ergänzte er. „Unsere Einwohner wissen die Stabilität zu schätzen und nehmen dies als eine alltägliche Lebensqualität hin.“ Mit dem neuen Vertrag werde die Zuverlässigkeit bekräftigt.

Angebot wird geschätzt

Manfred Hovenjürgen, Geschäftsführer der SBG-Regionalleitung, bekräftigte das Bemühen des Unternehmens, weiterhin die gewohnt hohe Qualität zu bieten. „Unser Personal, also jene, die hier täglich fahren und für den Einsatz der Busse sorgen, fühlt die Wertschätzung nicht nur von der Gemeinde, sondern auch von den Fahrgästen. Und das löst Freude an der Arbeit aus,“ sagte er. In Grenzach-Wyhlen gestalte man bereits das, worum sich anderen Orte noch bemühten.

Sonderkündigungsrecht

Der neue Vertrag gilt für zehn Jahre und umfasst den Betrieb der Linien 38 und 7311. Sollte es einen drastischen Qualitätsabfall geben, besteht sogar für die Gemeinde ein Sonderkündigungsrecht. Doch dazu werde es sein Unternehmen bestimmt nicht kommen lassen, versicherte Hovenjürgen.

Nutzerzahl steigt wieder

Bereits jetzt verkehren Busse der neuesten Generation, durchweg alle mit der Abgasnorm Euro 6. Im Vorjahr gab es erstmals seit Bestehen der Linie 38 einen leichten Rückgang der Fahrgastzahlen um etwa zwei Prozent (wir berichteten). Jürgen Käuflin, Leiter des Ordnungsamtes und in der Verwaltung für den Linienverkehr verantwortlich, führte dies sowohl auf den langen, heißen Sommer als auch die lange Sperrung am Grenzübergang Hörnle zurück. Im laufenden Jahr sei die Zahl der Fahrgäste bereits wieder um sieben Prozent angestiegen.

Den 7311er mehr nutzen

Etwas Kummer bereitet nach wie vor die innerörtliche Linie 7311. Zwar hat sich die Fahrgastzahl in diesem Jahr leicht erhöht, doch ist sie weit von einer Auslastung entfernt. Käuflin verglich die Nutzung mit Bäcker und Metzger. Wenn dort niemand mehr einkaufe, könnten sie sich auch nicht mehr halten. Gleiches treffe auch auf den Busverkehr zu.

Für das Neufeld wurde noch vor dem Bau des südlichen Siedlungsteils ein besserer Nahverkehr gefordert. Trotz Einführung eines engeren Taktes halte sich die Nutzung aber auch auf diesem Linienast in Grenzen. Noch schwächer seien die Fahrzeuge zum und vom Rührberg ausgelastet. Gut entwickelt sich laut Käuflin dagegen der vor wenigen Jahren eingeführte Linienteil zum Fallberg. Dort steigen auch viele Schüler ein.

W-LAN wird schwierig

Benz wies darauf hin, dass die Einrichtung von Linienverkehr an Wochenenden selbstverständlich von der Fahrgastzahl der übrigen Tage abhänge. Derzeit werde die Einrichtung von W-LAN in den Linienbussen geprüft, Hovenjürgen wies aber auf die durch die Grenzlage bedingten Schwierigkeiten (Schweiz-Roaming) hin.

Brennstoffzellen-Bus?

Sollte der Gemeinderat im Haushaltsplan für 2020 Mittel bewilligen, kann im kommenden Jahr die Ausstattung einiger Haltestellen mit elektronischen Fahrgastinformationen vorbereitet werden. Dazu sind Fördermittel vom Land zu erwarten, deren Höhe aber derzeit noch nicht feststeht. Insgesamt vier dieser Anzeigen sollen an den Haltestellen Hörnle-Grenze, Sparkasse, Schulzentrum und Wyhlen-Siedlung installiert werden.

Benz und Hovenjürgen brachten auch den Test eines Busses mit Brennstoffzellenantrieb ins Spiel. Sollte sich ein Pilotfahrzeug dafür finden, wären Gemeinde und SBG bereit, dieses hier einzusetzen. Es wäre gut, noch eine Alternative zum Elektroantrieb auszuprobieren, meinte der SBG-Regionalgeschäftsführer.

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