Grenzach-Wyhlen Kleines Kulturzentrum hat sich fest etabliert

Die Oberbadische
Von Regisseur Tom Müller einst als idealer Ort für kulturelle Veranstaltungen mitentdeckt, ist der Gewölbekeller im Zehnthaus eine Erfolgsgeschichte geworden. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Generalversammlung: Verein „Freunde des TiZ“ zieht positive Bilanz / Beim Kino ist noch Luft nach oben

Von Gerd Lustig

Grenzach-Wyhlen. „Unser Pflänzchen entwickelt sich gut“, freute sich Josef Gyuricza, Vorsitzender des vor zwei Jahren gegründeten Vereins „Freunde des TiZ (Theater im Zehnthaus)“ bei der Mitgliederversammlung am Donnerstagabend. Aktuell gebe es bereits 25 Mitglieder im Verein, der sich um kulturelle Veranstaltungen in dem pittoresken Gewölbekeller kümmert, berichtete er. Doch sogleich musste er diese Zahl schon wieder revidieren. Spontan hatten zwei weitere Personen ihre Mitgliedschaft erklärt. „So kann es gerne weitergehen, wir nehmen jeden Tizianer gerne auf“, zeigte er sich erfreut.

Rückblick

Als eine absolute Erfolgsgeschichte bezeichnete Gyuricza die Kabarettreihe im TiZ. Alle Veranstaltungen seien bereits im Vorfeld ausverkauft gewesen. Auftritte beispielsweise von Volkmar Staub seien Monate im Voraus ausverkauft, so auch dessen Gastspiel am 22. April. Schade sei es daher, dass man nur 50 Sitzplätze zur Verfügung habe. Optimal wäre für ein solches Theater, das VHS-Chef und zweiter Vorsitzender Hennig Kurz liebevoll „Mainzer Unterhaus für Arme“ nannte, eine Kapazität von 80 bis 120 Personen.

„Alle, Zuschauer wie Künstler, schätzen unsere wunderbare Atmosphäre“, freute sich der gesamte Vereinsvorstand über den guten Erfolg des TiZ. Und à propos Vorstand: Der wurde bei der Mitgliederversammlung wegen Fehlens einiger Personen noch nicht gewählt. Das soll am 21. März um 19 Uhr im TiZ nachgeholt werden.

Kino im TiZ

Weiter aufwärts geht es im TiZ auch mit der Sparte Kino und Film, wie Fritz Rumpf und Kerstin Mehle informierten. Die teils anspruchsvollen Streifen aus dem Fundus des Bundesverbandes Jugend und Film besuchen durchschnittlich rund 20 Interessierte. Dafür sieht das Duo noch Luft nach oben. „Ganz bewusst wollen wir hier aber keine Alltagskost, sondern Tiefgang und Anspruchsvolles“, machte Rumpf deutlich. Oftmals gibt es nach dem Kino noch angeregte Diskussionsrunden.

Luft nach oben ist zudem beim „Kino für alle“ sowie beim Kinderkino. Angeregt wurden aus der Mitgliederrunde Gespräche mit dem Jugendreferat und auch mit der in Gründung befindlichen Jugendvertretung. Gewünscht wurde sogar ein spezieller Jugendmonat in Sachen Kino. Grundsätzlich sieht Gyuricza das TiZ aber auf gutem Weg, sich als kleines kommunales Kino zu etablieren, was den einen oder anderen Vorteil finanzieller Art nach sich ziehen könnte.

Finanzielles

In Sachen Finanzen sind die Tizianer froh, dass die Gemeinde Grenzach-Wyhlen dem TiZ wohlgesonnen ist und auch Bürgermeister Tobias Benz ein offenes Ohr hat. Weil das Zehnthaus in privater Hand ist, muss der Verein stets Miete für die Veranstaltungen bezahlen. Von der Gemeinde gibt es daher einen jährlichen Zuschuss von 1800 Euro für den Verein.

Theater ohne Theater

Schön fänden es die Mitglieder, wenn im TiZ auch mal wieder Theater gespielt würde. Regisseur Tom Müller, der einst die Initialzündung für die Nutzung des Gewölbekellers als Kulturveranstaltungsort gab, denkt über die Gründung einer Theater AG nach. Dass dies indes Eigendynamik braucht und schwierig ist, davon kann auch der VHS-Leiter ein Lied singen. Denn der bereits seit Juli 2017 geplante Workshop „Theater hautnah“ mit Regina Reissner sei immer noch nicht zustande gekommen, sagte Kurz.

Verein „Freunde des TiZ“

27 Mitglieder,

Kontakt: Vorsitzender Josef Gyuricza, Tel. 07624/32 209, Stellvertreter Hennig Kurz, Tel. 07624/10 33.

Internet: www.tiz-gw.de.

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