Frisch und munter hingegen wirkte Johann Baptist Georg Nerudas Trompetenkonzert. Trompeter Frank Amrein, der seit wenigen Wochen wieder in Grenzach wohnt, gab hiermit seinen musikalischen Einstand. Die einfache Harmonik und sparsame thematische Grundierung in den Streichern ließ hier dem Solisten umfänglichen Raum für seine kantablen Höhenflüge auf der Trompete. Amreins agile Lippen- und Ventiltriller setzten dem festlichen Grundcharakter der drei Sätze besondere Glanzlichter auf.
Aus der Feder des 15-jährigen Wolfgang Amadeus Mozart stammt das bezaubernde Divertimento D-Dur, KV 136. Ein vielgestaltiges Allegro, ein liebliches Andante und ein figürlich lebendiges Presto sorgten für eindrückliche Kontraste.
Eröffnet und geschlossen wurde der konzertante Reigen mit emotional starker Musik von John Dowland. Dabei brachte das 16-köpfige Leimentaler Kammerorchester unter der Leitung von Konzertmeister Wim Viersen die klagenden Dissonanzen in „Lachrimae Antiquae“ und „Lachrimae Verae“ ebenso schön zur Geltung wie die kraftvollen Tanzcharaktere in den Gaillarden zum fröhlichen Konzertende.