Schon zu Beginn der Sitzung am Dienstagabend hatte sich die wohl stark verbesserungswürdige Informationspolitik des Kirchengemeinderats offenbart, wie Vorsitzende Elisabeth Mattes und Gerd Möller einräumten.
Tauf-, Ehe-, Totenbücher werden zentral gelagert
Wyhlens Kirchenarchivar Benno Westermann zeigte sich schockiert über die Ankündigung, dass das Freiburger Kirchenarchiv die teils historischen Tauf-, Ehe- und Totenbücher abholen und dauerhaft verwahren wolle. „Damit geht ein Stück der Seele der Gemeinde“, klagte Westermann. Sein Grenzacher Pendant Andreas Czedzich sah das ähnlich. Dekan Gerd Möller erläuterte, dass dieses Vorgehen bistumsweit bis 2026 vollzogen werde. Er bedauerte die kurzfristige Information an die beiden Ehrenamtlichen, verwies aber darauf, dass bereits vor mehreren Jahren eine Information erfolgt sei. Um transparenter vorzugehen, kündigte Möller an, künftig die Protokolle der Ratssitzungen zu veröffentlichen.
Wyhlen wird Verwaltungszentrum
Mit Kooperator Michael Dafferner wird nach vielen Jahren wieder ein Geistlicher in das Wyhlener Pfarrhaus einziehen, welches derzeit renoviert wird. Auch wird Pfarrsekretärin Beatrice Göbel künftig ihr Büro nur noch in Wyhlen haben. Das Grenzacher Pfarrhaus soll zunächst vermietet werden.
Kirchen sollen so lange es geht gehalten werden
Im Bericht des Stiftungsrates zeigte sich erneut, dass der kirchliche Haushalt aufgrund der Gebäuderücklagen weiterhin defizitär sei, weshalb Handlungsbedarf bestehe. „Beide Gemeinden werden ihr Blut geben müssen“, gestand Möller ein. „Aber so lange es geht, wird nicht an den Kirchen gerüttelt.“
Weitere Informationen: Als Vertreterin in den Beirat der Himmelspforte wurde Elisabeth Mattes einstimmig gewählt.