Grenzach-Wyhlen Kürzer, dichter, besser

Tim Nagengast

Fasnacht: Tausende erleben tollen Regio-Nachtumzug in Wyhlen

Grenzach-Wyhlen - Menschen, Menschen und noch mal Menschen! Ein nicht enden wollender Narrenstrom floss anlässlich des Regio-Nachtumzugs am Montag durch Wyhlens Mitte. Egal, mit wem man sprach, es gab nur ein Fazit: Die neue Umzugsstrecke hat sich auf Anhieb bewährt. Die dichtere Atmosphäre, das engere Beieinander und vor allem das Fehlen von Lücken haben den Nachtumzug zum schönsten seit vielen Jahren gemacht.

„Es sin eifach alli zämme, lueg emol die Wahnsinnsatmosphäre – genial!“, jubelte Christian Förster, als er von der Gugge-Bühne aus auf die nicht enden wollende Menschenmasse blickte. Damit brachte der „Node Chaode“-Musikchef es treffend auf den Punkt.

Denn der Eindruck dürfte nicht getäuscht haben: Noch nie war bei einem Wyhlener Nachtumzug so viel los. Tausende Menschen säumten die Straßen, stellenweise dicht gedrängt in Achterreihen.

Zwar war die 26. Auflage mit einer guten Stunde doch etwas kürzer als üblich – nur 40 Gruppen mit etwa 1200 Hästrägern waren heuer dabei –, doch tat dies der Stimmung keinen Abbruch. Es wurde gefeiert, gekreischt, mitgetanzt und kräftig in Konfetti gebadet. Denn nicht nur eine Clique hatte eine rollende Konfettiwanne dabei.

Augen- beziehungsweise ohrenfällig: Der Trend zur „Partyfasnacht“ geht immer weiter. Die sechs, sieben Guggeformationen und Musikvereine, die im Narrenstrom mitschwammen, hatten es abschnittsweise echt schwer, gegen den von beeindruckenden Partywagen wummernden Ballermann-Techno-Sound anzuspielen. Herausragend hier die „Süüri Waggis“: Die hatten einen eigenen basslastigen Hit dabei – das ist echt mal etwas anderes!

Einer war mit seinem Organ ebenfalls nicht zu überhören: Alex Drechsle, Fahnenflüchtiger einer bekannten örtlichen Nicht-Fasnachtsfraktion, Wyhlener Narr und – wie er sagte – „Stimme der Vernunft, numme nit hüt“. Der schrie sich die Seele aus dem Leib und ließ das Konfetti rieseln.

Gut bei Stimme war zudem Umzugsmoderator Justin Westermann („Ich bin schon eine Institution hier“), der viele hundert Kehlen dazu brachte, den „Rolli-Dudel-Schränzern“ zum „Sächzger“ ein Ständchen zu singen. Gotthilf Fischer würde vor Neid erblassen!

Ein Wort noch zu den die Narren umwabernden Disconebelschwaden: Zum Glück waren entlang der Strecke keine Rauchmeldeanlagen installiert. Sonst hätte halb Wyhlen evakuiert werden müssen, gälle Si ;-)

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