Grenzach-Wyhlen Letzte Sanierungsphase im Blick

Die Oberbadische
Jede der sechs Filterstraßen der Abluftreinigungsanlage verfügt über zwei Aktivkohlefilter, in denen die Hallenluft gereinigt wird. Foto: zVg/Pressefoto Roche

Kesslergrube: Weitere Erkundungsbohrungen / Arbeiten finden auch mit Corona-Einschränkungen statt

Grenzach-Wyhlen - Die Umbaumaßnahmen zur Vorbereitung von Aushubarbeiten für das letzte Baufeld in der Kesslergrube sind abgeschlossen. Zuletzt haben weitere Erkundungsbohrungen stattgefunden, die Ergebnisse früherer Rasterbohrungen plausibilisieren sollen.

Nun wurde zur Vorbereitung für die letzte Sanierungsphase die Aktivkohlefüllung der Abluftreinigungsanlage erneuert.

Die Aktivkohle

Dazu wurden die bisher verwendeten Aktivkohlefilter durch neue ersetzt. Die Aktivkohle der Filter wird in eigens dafür vorgesehenen Anlagen reaktiviert und kann danach wiederverwendet werden, so die Roche in einer Mitteilung.

Die Abluftreinigungsanlage

Die Abluftreinigungsanlage behandelt die Abluft, die beim Aushub und bei der Verladung des belasteten Erdreichs in die Spezial-Container innerhalb der Einhausung entsteht.

Die Anlage besteht aus insgesamt sechs Filterstraßen, in denen die Abluft gereinigt, gesammelt und im Anschluss über einen Abluftkamin nach Außen geführt wird. Innerhalb einer Stunde kann das gesamte Luftvolumen im Schwarzbereich einmal komplett ausgetauscht werden.

Die Grundwasserreinigung

Anders als die Abluftreinigungsanlage muss die mehrstufige Grundwasserreinigungsanlage (GWRA) auch dann in Betrieb bleiben, wenn kein Aushub stattfindet. Der Wasserstand in den Baufeldern wird durch Abpumpen von Grundwasser, welches noch immer Spuren von Chemikalien enthält, reguliert und darf nicht unbehandelt in die Umwelt gelangen.

Damit die GWRA reibungslos funktioniert, finden regelmäßige Wartungsarbeiten statt. Die GWRA behandelt das belastete Grundwasser und leitet dieses nach einer Mindestdurchlaufzeit von zehn Stunden kontrolliert in den Rhein. Automatische Probenahmen und händische Kontrollen stellen sicher, dass nur behandeltes Grundwasser in den Rhein gelangt. Die GWRA kann pro Tag bis zu 1700 Kubikmeter belastetes Grundwasser behandeln.

Der Fahrplan

Als dritter und letzter Bauabschnitt wird das Baufeld Mitte saniert. Anschließend erfolgen alle Rückbaumaßnahmen, und das Areal wird verkehrstechnisch wieder erschlossen.

Die Arbeit in der Pandemie

Die Sanierungsarbeiten können dank konsequenter Abstandswahrung sowie Arbeitsschutz- und Hygienemaßnahmen auch in der aktuellen Corona-Situation weitergeführt werden.

Alle Mitarbeitenden, die nicht unmittelbar auf der Baustelle tätig sein müssen, arbeiten von zu Hause aus. „Roche wird auch zukünftig alles daransetzen, um sowohl Verkehrsaufkommen als auch Lärmemissionen möglichst gering zu halten. So werden die Sanierungsarbeiten mit einem umfangreichen technischen und organisatorischen Lärmminderungskonzept begleitet. Lärmintensive Arbeiten werden zeitlich so umgesetzt, dass es nur in kurzen Zeitperioden zu erhöhten Lärmemissionen kommt“, betont das Unternehmen.

Im Rahmen der Sanierung lassen sich Lärmemissionen und Baustellenverkehr trotz entsprechender Gegenmaßnahmen nicht gänzlich vermeiden. Roche dankt den Anwohnern für ihr Verständnis.

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