Der Auftritt in dieser Formation verfolgte gleichermaßen einen künstlerischen wie pädagogischen Zweck. Sopranistin Alice Gisler und Mezzoaltistin Sari Leijendekker können sich bereits auf erfolgreiche Gesangsstudien in Basel stützen. Mit Konzerten wie diesem „trainieren“ sie laut Nopper die Vortragssituation. Thema des Abends war – anknüpfend an den Ensemblenamen „Someal“ – die Nacht mit ihren vielfältigen poetischen Klangwerdungen durch sechs Jahrhunderte und sieben Sprachen. Zu hören waren Lieder von Liebe, Lust und Leid, von sanftem Schlaf und süßem Schlummer.
Insgesamt standen 27 Originalwerke und Übertragungen auf dem Programm. Die daraus formulierten Dreiergruppen zeigten sich oft über ihre jeweilige Entstehungszeit hinaus in inhaltlicher und klanglicher Verwandtschaft. So fügte sich „Verstohlen geht der Mond auf“ des von 1911 bis 1971 lebenden Ernst Häubleins in seiner modalen Charakteristik aufs schönste zwischen zwei Lieder des 16. Und 17. Jahrhunderts von Adam Gumpelzhaimer und Johann Hermann Schein ein.