Grenzach-Wyhlen „Löwen“ Grenzach knapp gerettet

Die Oberbadische

Brand: Hinterhaus des historischen Anwesens geht in Flammen auf / Keine Verletzten zu beklagen

Das traditionsreiche Gasthaus zum „Löwen“ in Grenzach ist gestern nur knapp einer Katastrophe entgangen. Nachdem am Morgen im Hinterhaus ein großer Brand ausbrach, konnte die Feuerwehr ein Überspringen der Flammen auf das an der Markgrafenstraße stehende Haupthaus sowie weitere Gebäude verhindern.

Von Manfred Herbertz

Grenzach-Wyhlen. Eine dicke Rauchsäule stand gestern Morgen über Grenzach, beißender Bandgeruch war weithin festzustellen. Das Hinter haus des „Löwen“ stand in hellen Flammen und brannte vollständig aus. Zahlreiche Einsatzkräfte bekämpften das Feuer und schafften es, die Nachbargebäude vor einem Übergreifen der Flammen zu bewahren. Zum Glück sind keine Verletzten zu beklagen. Alle Bewohner konnten sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen.

Die Brandursache ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Die Polizei schätzt den Schaden mit Stand von gestern auf rund eine halbe Million Euro. Vermutlich sind das Gasthaus sowie ein Nachbargebäude durch Löschwasser in Mitleidenschaft gezogen worden.

Gegen 8.20 Uhr ging der Alarm bei der Feuerwehr ein. Gleichzeitig liefen mehrere Notrufe in der Notrufzentrale ein, dass es an der Markgrafenstraße brennen würde. Im Hinterhaus des „Löwen“ war im ersten Stock – vermutlich in einem Zimmer – ein Brand ausgebrochen, der sich in dem alten, nur teilweise bewohnten Gebäude schnell ausbreitete. Als die Feuerwehr eintraf, stand bereits das Treppenhaus in Flammen, so dass sich der Löschangriff für die Floriansjünger als schwierig erwies. Da man zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, ob sich noch Personen in dem brennenden Gebäude befinden, musste zunächst der Personensuche und Menschenrettung höchste Priorität eingeräumt werden, wie Kommandant Claus Werner vor Ort berichtete.

Schnell hatte das Feuer auch auf das Obergeschoss und den Dachstuhl des Hauses übergegriffen, so dass bereits beim Anrücken der ersten Einsatzkräfte das Gebäude im Vollbrand stand und die Flammen durch das Dach schlugen. Angesichts des Ausmaßes des Brandes und der besonderen Lage des Gebäudes wurde zunächst die DSM-Werkfeuerwehr mit ihrem Teleskop-Gelenkmast-Fahrzeug zur Hilfeleistung gerufen; später wurden auch für einen dritten Abschnitt auch Einsatzkräfte der BASF-Werksfeuerwehr hinzugezogen.

Die Löschangriffe wurden von zwei Seiten ausgeführt. Von der Markgrafenstraße aus wurde über die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr und dann auch durch den Teleskopgelenkmast der DSM das Feuer bekämpft. Von der Kronacher Straße aus nahm die BASF-Werkfeuerwehr den Brand in Angriff und legte Riegelstellungen, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Später wurde das DSM-Fahrzeug ebenfalls in die Kronacher Straße verlegt.

Die Feuerwehren von Gemeinde, DSM und BASF arbeiten zusammen

Gefrierendes Löschwasser machte den Einsatzkräften zu schaffen, die Wege rund um den Brandort waren spiegelglatt, Werkhofmitarbeiter streuten unablässig die Bereiche ab.

Zum Glück brauchten die Notärzte und die Helfer des DRK, die mit mehreren Fahrzeugen und bis zu 14 Mann vor Ort waren, nicht einzugreifen. Bei dem Brand wurde niemand verletzt, sechs Personen aber mussten in Notunterkünften untergebracht werden.

Bürgermeister Tobias Benz und Ordnungsamtsleiter Jürgen Käuflin machten sich vor Ort ein Bild von dem Schadensereignis. Benz lobte den umsichtigen Einsatz der Wehren und betonte, das gemeinsame Üben der Gemeindefeuerwehr mit den beiden Werkfeuerwehren habe sich hier ausgezahlt.

Insgesamt waren rund 70 Einsatzkräfte beteiligt. Die B 34 wurde von der Polizei für mehrere Stunden gesperrt, so dass es zu Verkehrsbehinderungen kam. Gegen Mittag war das Feuer gelöscht.

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