Grenzach-Wyhlen Logistisches Meisterstück vollbracht

mh
„Spielkinder“ im Kinderhaus: Leiterin Barbara Scheer, Architektin Beate Kromer-Piek, Rudolf Schartel vom Bauamt und Bürgermeister Tobias Benz hatten Spaß, Spielzeug und Spielgeräte auszuprobieren. Foto: Manfred Herbertz

Kinderhaus - Erweiterungsbau eingeweiht / Zwei neue Krippen- und eine Kindergartengruppe

Grenzach-Wyhlen - Mit einem kleinen Festakt ist am Dienstagabend der Erweiterungsbau des Kinderhauses in Wyhlen eingeweiht worden. Rund 722 000 Euro hat die Gemeinde in das Projekt investiert. Es gibt zwei neue Krippen- und eine Kindergartengruppe. Die Bauzeit betrug nur sieben Monate.

Bürgermeister Tobias Benz bezeichnete die abgeschlossene Erweiterung des Kinderhauses als einen freudigen und schönen Anlass. Dazu begrüßte er neben Architektin Beate Kromer-Piek die Mitarbeiter der Einrichtung mit Leiterin Barbara Scheer an der Spitze. Gekommen waren ferner Elternvertreter und Mitglieder des Gemeinderates sowie der stellvertretende Bauamtsleiter Rudolf Schartel.

„Punktlandung“ bei den Kosten

Es sei gelungen, unter nicht immer ganz einfachen Bedingungen in kurzer Zeit die dringend notwendige Erweiterung zu bewerkstelligen, sagte Benz. Damit habe man eine wichtige Etappe bei der Umsetzung des 2015 erstellten Masterplanes für den Ausbau von Betreuungsplätzen erreicht. Ein nächster Meilenstein werde bereits im Mai gesetzt, sagte der Bürgermeister. Dann nämlich wird der neue Kindergarten Löwenzahn mit vier Kindergarten- und zwei Krippengruppen eröffnet, in den am Ende 5,6 Millionen Euro investiert sein werden.

Ziel des Masterplanes sei es, den hohen Fehlbedarf an Kindergarten- und Krippenplätzen abzubauen. Die Nachfrage nach Betreuungsplätzen für Kinder liegt in der Doppelgemeinde nahezu doppelt so hoch wieder Bundesdurchschnitt. Benz betonte, ein gut ausgebautes Betreuungssystem sei auch ein wichtiger Standortfaktor für die Gemeinde. Zudem sei es wichtig, in die frühkindliche Ausbildung zu investieren. Benz lobte, dass im Kinderhaus eine tolle Arbeit geleistet werde.

Die Umbauarbeiten seien eine logistische Herausforderung gewesen, sagte der Rathauschef. Denn sie mussten während des laufenden Betriebs der Einrichtung bewerkstelligt werden. „Die Herausforderung war groß, doch wir haben sie gemeistert“, sagte er erleichtert. Erfreulich sei auch, dass man beim Kosten- und Zeitplan eine „Punktlandung“ hingelegt habe. Der Umbau wurde von Bund und Land mit 210 000 Euro gefördert.

Weitere Schritte sah Benz im Bau des geplanten Kindergartens in der neuen Mitte Grenzach und die Planung eines solchen im Neubaugebiet Kapellenbach-Ost in Wyhlen. Dabei dürfe man jedoch nicht die Schulen und die Seniorenbetreuung vergessen, warnte Benz eindrücklich.

Montessori-Konzept

Kromer-Piek berichtete von den Problemen und dem logistischen Tauziehen, welche bei einem Umbau im laufenden Betrieb auftreten. „Wir haben 330 von 1500 Quadratmeter Fläche in diesem Gebäude umgebaut“, sagte die Architektin. Wichtig sei ihr auch gewesen, dass sich die Erweiterung nahtlos in den Bestand einfügt.

Davon konnten sich die Gäste beim anschließenden Rundgang überzeugen. Noch nicht gänzlich abgeschlossen sind die Außenanlagen. Hier wurden rund 1500 Quadratmeter umgestaltet, sagte Kromer-Piek. Man habe es trotzdem geschafft, im Zeit- und im Kostenrahmen zu bleiben.

Kinderhaus-Chefin Barbara Scheer gewährte einen Einblick ins pädagogische Konzept, das unter den Montessori-Motto „Hilf mir, es selbst zu tun“ steht. Beim Rundgang erläuterte Scheer das Konzept, bei dem die Kinder lernen sollen, sich als Teil eines großen Ganzen zu sehen.

Die musikalische Gestaltung der Feier übernahm die junge Geigerin Minami Dettweiler, die trotz ihrer Jugend mit einem sehr reifen Spiel aufwartete.

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