Grenzach-Wyhlen Mehr als der „Corona-Jahrgang“

Rolf Rombach

Lise-Meitner-Gymnasium: Abifeier findet unter besonderen Bedingungen statt

Grenzach-Wyhlen - Nach vielen Unsicherheiten zu Beginn der Covid-19-Einschränkungen im März konnte am Lise-Meitner-Gymnasium (LMG) nun doch noch ein fast „normales“ Abitur abgeschlossen werden. Das Ergebnis mit einem Jahrgangsschnitt von 2,4 reiht sich in die vergangenen Jahre ein. Timo Zepf holte sich mit der Abschlussnote 1,4 das beste Zeugnis ab.

Die einzige Veränderung im Rahmen der Prüfungen – neben dem späteren Datum – war die Tatsache, dass die Prüfungen komplett intern abgenommen wurden. Die Leitung hatte LMG-Direktor Frank Schührer. Dieser dankte dem Kollegium und den Verwaltungsmitarbeiterinnen für ihr außerordentliches Engagement bei der Betreuung des Jahrgangs.

40-mal wurde am Samstag im Haus der Begegnung die allgemeine Fachhochschulreife, das Abitur, verliehen. Zwei Schüler erreichten die Fachhochschulreife.

Eigene Feier für jede Klasse

Weil im Festsaal des Hauses der Begegnung derzeit nur 97 Personen zugelassen sind, wurde die Zeugnisfeier für die beiden Abiklassen gesplittet. Abiturient Yorick Weihs moderierte beide Durchgänge des Abends souverän, versehen mit manchen Spitzen auf die vergangenen Jahre. Zu Beginn rief er mit ein, zwei persönlichen Sätzen und passender Hintergrundmusik die scheidenden Mitschüler paarweise in den Saal, wo es über einen roten Teppich auf die Bühne ging. Dort lagen auf einem Pult die jeweiligen Zeugnisse. Statt eines Händedrucks des Direktors gab es ein anerkennendes Nicken.

Schührer lobte eingangs die Disziplin des Jahrgangs, welcher aus den gegenwärtigen Gegebenheiten das Beste gemacht habe. Es gab keinen Abi-Streich und keinen großen Ball, dafür aber sehr gute schulische Leistungen, die mit viel selbstorganisiertem Lernen erreicht worden seien. „Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen“, zitierte der Schulleiter Johann Wolfgang von Goethe und ergänzte zum Schluss seiner Rede an die Abschlussklassen: „Trauert nicht den Dingen hinterher, die gerade nicht möglich sind. Freut euch an dem, was geht, glaubt an euch, seid lebendig!“

Kleines Rahmenprogramm

Zur Auflockerung der Abschiedsfeier gab es zumindest zwei kurze Spiele für die Lehrkräfte. Beim Raten von Kinderbildern der nun ehemaligen Schützlinge gab es so manche Überraschung über die Treffsicherheit, ebenso bei der Frage, welches Lehrerzitat welchem Kollegen zugeordnet werden konnte.

Preisverleihung

Die Preisverleihung für besondere Leistungen übernahm Schührer zusammen mit Irene Blaha, der Vorsitzenden des Vereins der Freunde des LMG. Diese nutze die Gelegenheit, darauf zu verweisen, dass die Schüler mehr als der „Corona-Jahrgang“ seien: „Ihr seid auch Fridays For Future, Black Lives Matter und Klimakatastrophe. Ihr seid die Zukunft.“

Durch die Kooperation mit dem Georg-Büchner-Gymnasium Rheinfelden konnte erstmals auch ein Musikpreis verliehen werden, der an Minami Dettweiler ging. Weitere lokale Büchergutscheine des Freundeskreises gingen an Selina Weber (Biologie, Mathematik), Antonio di Pasquale (Chemie), Nina Maise (evangelische Religion), Moritz Kriwet (Gemeinschaftskunde), Georg Schmidt (Sport), Svenja Reinwald (Französisch), Johannes Opitz (Physik), Emma Gliesche (Spanisch) und Robin Seibold (Wirtschaft). Den Preis der Deutschen Mathematiker-Vereinigung holte sich Ali Güleken. Für Timo Zepf gab es neben der Alfred-Maul-Medaille für sportliche Leistungen den Preis der Sparkasse Markgräflerland für Gesellschaftswissenschaften. Emma Gliesche wurde mit dem Scheffelpreis ausgezeichnet.

Für ihr Engagement als langjährige Schülermentoren gab es ein Präsent für Nina Freilinger, Emma Gliesche, Monika Pöhm und Hannah Schellen. Der Sozialpreis ging an Svenja Reinwald.

Je einen Preis erhielten:

Selina Weber (1,5) und Timo Zepf (1,4).

Über ein Lob freuten sich: Emma Gliesche (1,9), Ali Güleken (1,6), Elisabeth Habeck (1,9), Moritz Kriwet (2,0), Nina Maise (1,9), Johannes Opitz (1,6), Antonio di Pasquale (1,7), Thomas Polley (2,0), Svenja Reinwald (1,9) und Robin Seibold (1,9).

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