Grenzach-Wyhlen Mehr als nur Papier mit Zähnchen

Die Oberbadische
Der ehemalige Vorsitzende des Briefmarken-Sammlerbundes Grenzach-Wyhlen, Ewald Kunzelmann, stellte interessante Belege für sogenannte Zensurpost aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges aus. Foto: Heinz Vollmar Foto: Die Oberbadische

Tauschtag: Briefmarken-Sammlerbund Grenzach-Wyhlen präsentiert sein vielseitiges Hobby

Mit einem Tauschtag für Briefmarken, Münzen und Telefonkarten rückte der Briefmarken-Sammlerbund Grenzach-Wyhlen am Sonntag die Philatelie nach längerer Pause wieder einmal in den Blickpunkt der Öffentlichkeit.

Von Heinz Vollmar

Grenzach-Wyhlen. So breitgefächert es auch ist, spricht dieses Hobby zumeist eher die ältere Generation an, wie sich beim Blick in die Hochrheinhalle offenbarte. Sammlerbund-Vorsitzender Daniel Herrmann konnte diesen Eindruck nur bestätigen. Dieser Trend habe sich schon seit Jahren abgezeichnet. Die junge Generation habe eben zumeist andere Hobbys, als sich mit Briefmarken zu beschäftigen.

Nichtsdestotrotz bewies auch der Tauschtag am Sonntag, dass die reichhaltige Welt der Philatelie einen Fundus an Wissen all denen vermitteln kann, die sich darauf einlassen. Dies wurde bei der vielseitigen Ausstellung im Kontext des Tauschtages sehr deutlich.

Dort gab es einige philatelistische Leckerbissen zu bestaunen. Dazu zählten vor allem die thematischen Exponate über die Zensurpost im Zweiten Weltkrieg, mit der sich der ehemalige Vorsitzende, Ewald Kunzelmann, beschäftigte. Interessant auch das Thema „Olympiatraum Berlin 1916“, mit dem der Vereinsvorsitzende Präsenz zeigte. Zu den weiteren Höhepunkten der Ausstellung zählten Exponate zum Thema Wiedervereinigung oder zum Memelgebiet. Zu sehen gab es ferner Philatelistisches zum Thema Gymnastik und eine Sammlung nicht alltäglicher Frankaturen.

Trend-Hobby in Asien

An den Tischen und Ständen der insgesamt zehn Briefmarkenhändler fanden viele Besucher so manches Schnäppchen, schlossen Lücken in ihren Sammlungen oder boten selbst Material aus ihrem eigenen Briefmarkenfundus an. Dass während des Tauschtages – trotz des Namens – eigentlich gar nicht mehr getauscht wird, bestätigte Herrmann. Dies mache man eher im Rahmen der Monatsversammlungen.

Zu den herausragenden Briefmarken-Regionen der Erde zählt er übrigens Asien. „Asien frisst die Philatelie in Europa geradezu auf.“ Die Asiaten würden derzeit eigentlich alles aufkaufen, was der Briefmarkenmarkt hergibt. Das Interesse an der Philatelie sei dort enorm. Entsprechende Erfahrungen habe er schon selbst gemacht, berichtete Hermann.

Mit dem Zuspruch zum Tauschtag zeigte er sich zufrieden. Dennoch seien Briefmarken heute mehr als ideelle Werte denn als Wertanlage zu betrachten. Im Regelfall würden bei Verkäufen zehn Prozent des Katalogpreises erzielt – von speziellen Ausnahmen einmal abgesehen.

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