Grenzach-Wyhlen Mehr sein als die „reine Feuerwehr“

Die Oberbadische
Sie freuen sich auf eine gedeihliche Zusammenarbeit an der Lindenschule: Schulsozialarbeiterin Ninon Rößler und Rektor Christian Dierkes. Foto: Manfred Herbertz Foto: Die Oberbadische

Lindenschule: Ninon Rößler ist die neue Schulsozialarbeiterin in Wyhlen / In Grenzach bereits bekannt

„Ich möchte dafür da sein, dass die Schule ein schöner Lernort wird“, umreißt Ninon Rößler in einem Satz ihr Aufgabengebiet und ihre Motivation. Seit Schuljahresbeginn ist sie als Sozialarbeiterin an der Lindenschule in Wyhlen tätig.

Von Manfred Herbertz

Grenzach-Wyhlen. Rößler war vor ihrer Elternzeit bereits an der Bärenfelsschule in Grenzach tätig und hat jetzt die neu geschaffene Stelle an der Grundschule in Wyhlen angetreten.

Schulleiter Christian Dierkes freut sich über den personellen Zuwachs: „Ich bin froh, dass wir die Stelle bekommen haben, denn Schulsozialarbeit gehört heute einfach zu den Aufgaben dazu, die Schule zu leisten hat.“ Dabei müsse man sich auch von dem Gedanken lösen, dass Schulsozialarbeit nur an sogenannten Brennpunkten notwendig sei, hält Dierkes fest. Nicht nur die Schüler würden von Rößlers Arbeit profitieren, sondern auch das Kollegium. Denn die Sozialarbeiterin greift dort ein, wo individuelle Hilfen nötig sind.

Ninon Rößler hat neben dem Studienabschluss der Sozialen Arbeit auch einen Master in Theaterpädagogik. Ihre Aufgabenbereiche sieht sie denn auch breit gestreut. Es gehe vor allem darum, Kinder in der Entwicklung ihrer Persönlichkeit zu stärken und zu fördern sowie auf individuelle Probleme einzugehen. Das könnte zum Beispiel bei Scheidungskindern, dem Tod von nahen Angehörigen oder auch nur dann sein, wenn Eltern aufgrund beruflicher Belastungen nicht ausreichend Zeit für die Probleme ihrer Kinder aufbringen könnten. Gerade hier seien Lehrer auf Grund der Klassengrößen oftmals nicht in der Lage, individuell zu handeln.

Es gelte einfühlsam mit den Kindern zu arbeiten, die oft im Klassenverband nicht über ihre Probleme sprechen wollten oder könnten, hält Rößler fest und stellt dabei die enge Zusammenarbeit mit den Lehrkräften heraus. Und: „Ich habe den Raum, auch mit Kindern allein zu sein, um anders mit ihnen reden zu können.“ Das gebe den Kindern die Möglichkeit, sich zu öffnen, was in der Gruppe vielleicht nicht möglich sei.

Prävention steht an oberster Stelle

Wichtig ist zudem das präventive Arbeiten, bekräftigt Schulleiter Dierkes. Rößler ergänzt, sie wolle nicht zur reinen „Feuerwehr“ werden und nicht nur eingreifen, „wenn es schon lichterloh brennt“.

Wo die exakten Schwerpunkte in ihrer Arbeit liegen werden, wird sich in der nächsten Zeit herauskristallisieren. „Aber ich versuche, allen gerecht zu werden.“ Rößler wird sich in den Klassen der Grundschule sowie bei den Elternabenden vorstellen.

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