Dort begegnete ihm lediglich ein einsamer Wanderer, der allein in der Dunkelheit hinauf auf den Mühlerain blickte, um das Fasnachtsfeuer in all seiner Symbolik mitzuerleben. Er freute sich darüber, dass es die Gemeinde trotz der Corona-Gebote ermöglichte und die Fasnachtsfeuer stattfinden ließ. Dennoch schien auch er in Trauer und Melancholie zu verharren, denn es war nun mal alles anders, kein Fackelumzug, kein Scheibenschlagen, keine Grillwurst, kein Bier und auch keine Musik des örtlichen Musikvereins.
Das Einzige was ihn aufzumuntern schien war das Badnerlied, die Regionalhymne der südwestdeutschen Region Badens, welcher er aus seinem Smartphone lauschte. Warum der einsame Wanderer am Wasserreservoir ausgerechnet dem Badnerlied lauschte, während weiter oben das Fasnachtsfeuer loderte, kann nur vermutet werden. Vielleicht war damit aber auch die Sehnsucht nach besseren Zeiten verbunden, wenn wieder gemeinsam mit anderen dem althergebrachten Brauch des Fasnachtsfeuers gefrönt werden kann.