Grenzach-Wyhlen Merkel, Marx und der Mensch

Die Oberbadische
In den 16 Jahren ihrer Amtszeit war Angela Merkel auch einmal am Hochrhein zu Gast (Archivfoto) . Foto: Kristoff Meller

Volkshochschule: Drei virtuelle Vorträge im „vhs-Livestream“

Grenzach-Wyhlen. Die Volkshochschule Grenzach-Wyhlen bietet in der kommenden Woche im „vhs-Livestream“ gleich drei virtuelle Vorträge an, für die jeweils eine Anmeldung notwendig ist.

16 Jahre Angela Merkel

Der vhs-Livestream mit Robin Alexander und Ralf Schuler am Dienstag, 15. Juni, 19.30 bis 21 Uhr, beschäftigt sich mit der Amtszeit von Angela Merkel. Seit 2005 ist sie Bundeskanzlerin. In den 16 Jahren ihrer Kanzlerschaft gab es viele Ereignisse, die Deutschland und seine Politik stark verändert haben. Es sei nur an den Atomausstieg, die Finanz- und Eurokrise, die Aussetzung der Wehrpflicht, die „Flüchtlingskrise“, den Aufstieg der AfD und jüngst die Corona-Pandemie erinnert.

Zwei der besten Merkel-Kenner werden an diesem Abend die Amtszeit von Merkel diskutieren und eine Bilanz ihrer Politik ziehen. Robin Alexander ist stellvertretender Chefredakteur der „Welt“. Am 14. Juni erscheint von ihm das Buch „Machtwechsel: Merkel und der Kampf um die Nachfolge: Ein Report aus dem Innern der Politik“. Ralf Schuler ist Parlamentschef der „Bild“. Moderiert wird das Gespräch vom Chefredakteur des Erdinger Anzeigers, Hans Moritz.

Von Glanz und Elend des aufrechten Ganges

Der vhs-Livestream mit Prof. Kurt Bayertz am Donnerstag, 17. Juni, 19.30 bis 21 Uhr, stellt die Frage „Was macht den Menschen zum Menschen?“ in den Mittelpunkt. Was erhebt ihn – im wahrsten Sinne des Wortes – über alle anderen Lebewesen?

Eine gängige Antwort lautet seit der Antike: „Der aufrechte Gang“. In dem Vortrag wird die Denkfigur des „aufrechten Ganges“ vorgestellt, die seit der Antike die Geistesgeschichte geprägt hat. Die Körperhaltung bestimmt stark das menschliche Selbstbild und findet in der Politik bis heute ihren Ausdruck im „aufrechten“ Menschen als Metapher und Symbol für ein würdiges Leben.

Kurt Bayertz ist emeritierter Professor für Praktische Philosophie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Sein Buch „Der aufrechte Gang. Eine Geschichte des anthropologischen Denkens“ wurde 2013 mit dem Tractatus-Preis für philosophische Essayistik ausgezeichnet.

Was bleibt von Karl Marx?

Der vhs-Livestream mit Dietmar Dath und Kurt Bayertz am Freitag, 18. Juni, 19.30 bis 21 Uhr, fragt nach Inhalt und Relevanz der Marxschen Theorie. Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs wurde auch das Werk von Karl Marx aus der engen Schablone des „Marxismus-Leninismus“ gelöst und steht seitdem wieder offener zur Diskussion. Allerdings gelangt diese meist nur zu ökonomischen Krisenzeiten oder zu Jubiläen in die breitere Öffentlichkeit.

In dem Gespräch zwischen Kurt Bayertz und Dietmar Dath soll unabhängig von derart äußerlichen Anlässen die Philosophie und Gesellschaftstheorie von Karl Marx Gegenstand sein. Lässt sich mit seiner kritischen Theorie der kapitalistischen Produktionsweise auch die Wirtschaft im 21. Jahrhundert noch treffend beschreiben?

Dietmar Dath ist Redakteur im Feuilleton der FAZ und Schriftsteller.   Anmeldungen und weitere Informationen für alle drei Veranstaltungen im Internet unter www.vhs-gw.de, per E-Mail an oder unter Tel. 07624/1033

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