Grenzach-Wyhlen Mit großem Fingerspitzengefühl erledigt

mh
6,5 Tonnen schwer und zehn Meter hoch: Der neue Liftschacht für das Schulzentrum ist am Samstagmorgen millimetergenau an seinen Platz gehoben worden. Foto: Manfred Herbertz

Umbau: 6,5 Tonnen schwerer Liftschacht für das Schulzentrum an Platz gehoben

Grenzach-Wyhlen  - Von weit her sichtbar sind am vergangenen Samstagmorgen zwei große Autokräne vor dem Schulzentrum Grenzach-Wyhlen aufgestellt worden. Nach einer halben Stunde war die spektakuläre Aktion aber auch schon wieder vorbei. Ein vormontierter Liftschacht mit einem Gewicht von 6,5 Tonnen und rund zehn Metern Höhe stand millimetergenau an Ort und Stelle im Innenhof des Schulzentrums.

Schulzentrum bekommt zehn neue Klassenräume

Dieses wird derzeit um zehn Klassenräume erweitert. Dazu wurde das bestehende Gebäude aufgestockt. Notwendig wurde auch der Einbau eines Aufzugs, der die Barrierefreiheit gewährleisten soll.

Zunächst wurde am Samstag das Bauteil, das auf einem Tieflader liegend herbeigeschafft wurde, mit Hilfe der Kräne senkrecht aufgerichtet. Vom größeren der beiden wurde es angehoben und vor den Augen einiger interessierter Zaungäste, darunter Bürgermeister Tobias Benz, Architekt Harry Vogt, Realschulleiter Christoph Bigler und Frank Oppermann vom Lise-Meitner-Gymnasium, über das Dach des Gebäudes an seinen künftigen Standort im Lichthof gehievt.

Ein großes Fingerspitzengefühl bewies dabei der Kranführer, der selbst keine Sicht auf den Montageort hatte und nur über Funk angeleitet wurde. Trotzdem platzierte er den Aufzugsschacht passgenau. Zentimeter für Zentimeter senkte sich das 6,5 Tonnen-Bauteil entlang der Gebäudefront auf das neun Tonnen schwere Fundament, das einige Zeit zuvor schon eingehoben worden war. Diese heikle Aktion klappte schließlich reibungslos.

Der Lift ist ein zentraler Bestandteil der Aufstockung des Schulzentrums und dessen Sanierung. Rund 9,5 Millionen Euro kostet das ganze Projekt. Bürgermeister Benz sagte am Rande der Aktion, für die Baumaßnahme gebe es Gelder aus zwei Fördertöpfen: Vom Landes-Schulsanierungsprogramm und vom Schulbauförderprogramm in Höhe von insgesamt rund 1,8 Millionen Euro. Den Rest von rund 7,7 Millionen Euro müsse die Gemeinde finanzieren. Dabei baue man auf Sicht, meinte Benz, denn für einen über den von den Geldgebern anerkannten Bedarf hinaus gebe es keine Zuschüsse mehr.

Vor vier Monaten startete das Projekt für die Doppelgemeinde mit einem Spatenstich. Man wolle das Zentrum, in dem in beiden Schulen – Realschule und Gymnasium – derzeit rund 900 Schüler unterrichtet werden, räumlich und fachspezifisch in die Zukunft führen und auch den Weg hin zu einer „digitalen Schule“ bereiten.

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