Die Frotzeleien zwischen Grenzachern und Wyhlenern sind bis heute Teil des Alltags in der Doppelgemeinde. Doch schon 1975 wurde auf Festen und Veranstaltungen über den „Walter-Bertsch-Gedächtnis-Schuppen“ oder „Könslers Markthalle“ gewitzelt, in Anspielung auf den Rücktritt des Grenzacher Bürgermeisters Walter Bertsch.
Gleichberechtigte Partner
Er war ein Gegner des Zusammenschlusses gewesen, habe in seinem Amt als Bürgermeister aber dennoch daran mitgearbeitet. Die Wyhlener Hochrheinhalle ist damals als „Grenzacher Oberrheinhalle“ eingeweiht worden.
Den Zusammenschluss der Gemeinden Wyhlen und Grenzach hatten die Gemeinderäte schon am 22. Januar 1974, wegen des Anhörungsergebnisses beschlossen: Freiwillig wolle man zusammengehen, als gleichberechtigte Partner. Fest stand zu diesem Zeitpunkte der Doppelname Grenzach-Wyhlen. Für Wyhlen war damit die wichtige Zusammenschlussforderung erfüllt: Der Name Wyhlen und die 1200-jährige Geschichte wurden nicht ausgelöscht. Ein Ausschuss aus Vertretern der Gemeinderatsgremien mit den beiden Bürgermeistern handelte die Bedingungen des Zusammenschlusses aus. Am 20. Juni 1974 stimmte man dem Vertrag in getrennten Gemeinderatssitzungen zu. Die Bürgermeister Walter Bertsch und Hans-Joachim Könsler unterzeichneten den Vertrag. Könsler wurde 1975 der erste Bürgermeister der Doppelgemeinde.