Grenzach-Wyhlen Motto: „No cha me’s drülle“

Uwe Thomes
Das Narrenvolk hatte am Familienabend der Grenzacher Zunft einen Riesenspaß, darunter auch die Hirschböög-Clique. Foto: Uwe Thomes

Die Narrenzunft Grenzach hatte am ölfde Ölfde zu ihrem traditionellen Familienabend in das Haus der Begegnung eingeladen. Und das Narrenvolk strömte in Scharen und genoss einen fröhlich-bunten Fasnachtsabend.

Mit Spannung erwartet wurde die Verkündigung des Mottos für die Fasnacht 2023/2024. Bezug nehmend auf aktuelle politische, kulturelle und andere gesellschaftliche Ereignisse wird das Motto in Grenzach lauten: „No cha me’s drülle“, verkündete Peter „Pius“ Jehle unter beifälligem Applaus der Gäste am Schluss der Veranstaltung in der gut besetzten Halle.

Begrüßt wurden die Mitglieder der verschiedenen Grenzacher Fasnachtscliquen sowie weitere illustre Gäste, unter ihnen auch Bürgermeister Tobias Benz und Alt-Oberzunftmeister Heinz „Fetze“ Weiß von dessen Nachfolger, dem aktuellen Oberzunftmeister Stefan Koppetsch. Koppetsch eröffnete den Abend dabei mit seiner Rede närrisch-pünktlich um 20.11 Uhr, um anschließend als Conférencier humorvoll durch das Programm zu führen.

Lustige Sketche

Zum ersten, aber nicht zum letzten Mal erschallte an dem Abend der Ruf: „Trotz G’stank der Chemie, Fasnacht mueß si!“ Musikalisch umrahmt wurde das offizielle Programm von Auftritten der Guggemusik „Node Chaode“.

Nachdem Weiß in einem ersten Sketch örtliche Themen aufs Korn genommen hatte wie das Baustellenchaos in Wyhlen, die beschränkte Redezeit im Gemeinderat oder den Einkaufstourismus, erweckte er die Grenzacher Sagengestalt und fasnächtliche Symbolfigur, den Dängeligeist, zum Leben mit dem Ruf: „Dängeligeischt, stand uff!“ Die fünfte Jahreszeit war zur Freude der anwesenden Narren damit offiziell eingeläutet.

Zahlreiche Ehrungen

Einen zentralen Punkt des Abends bildete die Ehrung der Jubilare. Es waren zwar diesmal nicht ganz so viele wie im Vorjahr, dafür musste jedoch eine in der Satzung der Narrenzunft so nicht vorgesehene neue Kategorie für 60-jährige Mitgliedschaft eingeführt werden.

Koppetsch freute sich, folgende Mitglieder für eine 15-jährige Mitgliedschaft auszeichnen zu dürfen: Marvin Rieger, Stefan Saum, Nico Schemmel und Karina Weiß.

Die Nadel in Silber erhielten für 25-jährige Mitgliedschaft: Thomas Kramer, Sabrina Säring, Dominik Sielaff und Sandra Thamm-Dougaz.

Mit der goldenen Nadel für 40-jährige Mitgliedschaft wurden ausgezeichnet: Thomas Höferlin und Regina Neuschütz.

50 Jahre dabei sind Bernd Herzog und Lutz Knospe, die dafür die bronzene Treuenadel erhielten.

Gleich dreimal verliehen wurde de Treuenadel in Silber für 60-jährige Mitgliedschaft, nämlich an Marlies Dombos, Hariolf Nepple und Martina Wiepcke. Diese würdigte der Ozume überdies für ihre langjährigen fasnächtlichen Verdienste. Die Dängeligeister schlossen sich dem Ehrungsreigen an mit der Verleihung von Urkunden an die Jung-Mitglieder Matthias Pertler, Emilian Westphal und Manuel Maihoffer – alle auch schon über zehn Jahre aktive und engagierte Mitglieder der Clique.

Umjubelte Tänze

Einen Höhepunkt des Abends steuerten die Damen der Rhy-Häxe bei mit zwei tänzerischen Darbietungen zu „Ich will ’nen Cowboy als Mann“ und dem Rednex-Erfolg „Cotton Eye Joe“. Man sah den Damen an, wieviel Spaß sie an ihrer Darbietung hatten. Aber nicht nur sie: Der ganze Saal forderte wieder und wieder eine Zugabe.

Früher hätte noch jede Clique einen eigenen Beitrag zum Familienabend geliefert, bedauerte ein langjähriges Narrenzunftmitglied. So aber war bereits gegen 22 Uhr die Bühne frei für den DJ und seine Musik vom Plattenteller.

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