Zum Jahresbeginn hat sich der Förderverein „Emilianum“ gegründet, der die Pflege und den Schutz von Denkmälern im Fokus hat. Ebenfalls sollen Kunst und Kultur gefördert werden. Jeden Sonntag gibt es Führungen zwischen 15 und 17 Uhr über die Geschichte des Grenzacher Heilwassers. „Noch sind wir ein kleiner Verein, aber wir haben viel vor“, kündigt Paulus an. Bernhard Greiner hat ihn kürzlich mit einer Rekonstruktion überrascht, mit der man nun an die Gemeinde treten möchte. Der promovierte Archäologe rekonstruierte mithilfe historischer Grafiken und Fotos den Anbau, der sich dem „Quellenhäusle“ südlich anschloss. Mit Vektorgrafiken errechnete er die Länge von rund neun Metern. Zunächst soll mit ehemaligen Bürocontainern, die schätzungsweise 2021 von der Firma Roche gespendet werden, der erste Nachbau erfolgen. Um den Gesamteindruck des historischen Ensembles wiederentstehen zu lassen, soll dieses mit einer bedruckten Plane verkleidet werden. Stehen ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung, soll der originalgetreue Nachbau folgen.
Abgerundet werden soll das Ensemble mit einer Konzertmuschel, wie sie seit Jahrzehnten immer wieder im Gespräch sei, erläutert Paulus weiter. Damit schlösse sich auch ein Kreis, denn: Durch die Konzertreihe „Klassikanderswo“, die 2017 im Emilienpark stattfand, wurden neue Recherchen zum Grenzacher Heilwasser angestoßen.
Ein erstes dreidimensionales Modell des Pavillons ist zwar erstellt, dennoch sucht Greiner weitere Unterlagen, die das Quellenhäusle und den Pavillon zeigen. Indes hofft Paulus noch etwas über das Orchestrion zu erfahren, das einst im Quellenhäusle verbaut war. Der mechanische Musikautomat soll sich etwas erhöht im Gebäude befunden haben.