Baugenossenschaft: Zusammenschluss bestimmte das Geschehen / Bernhard Kemmerling verabschiedet
Die Verschmelzung der beiden Baugenossenschaften Wyhlen und Grenzach zur neuen Baugenossenschaft Grenzach-Wyhlen (BGGW) stand im Mittelpunkt des vergangenen Geschäftsjahres der BGGW.
Von Heinz Vollmar
Grenzach-Wyhlen. Bei der Mitgliederversammlung der Baugenossenschaft am Mittwochabend wurde betont, dass dieser Schritt wesentlich dazu beigetragen habe, dass sich die BGGW nun als starker, finanzkräftiger und sozialer Partner auf dem allgemeinen Wohnungsmarkt den Zukunftsaufgaben widmen könne.
Projekt Gartenstraße
Als zukunftsweisend kann beispielsweise der Bau von zwei Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 60 Wohneinheiten samt Tiefgarage an der südlichen Gartenstraße in Wyhlen gewertet werden. In einer Kooperation zwischen der Gemeinde und der Baugenossenschaft soll es gelingen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, wobei 30 Wohnungen über das Landeswohnraumförderungsprogramm gefördert werden. Die Baukosten für das Vorzeigeobjekt mit dessen Bau bereits begonnen wurde, belaufen sich auf 14,8 Millionen Euro.
Instandhaltungen
Bernhard Kemmerling, der Ende August als geschäftsführender Vorstand in den Ruhestand geht, erinnerte in seinem Bericht an 606 Wohnungen, drei gewerbliche Einheiten sowie 316 Garagen, die sich nach der Verschmelzung im Bestand der neuen BGGW befinden. Für die Modernisierung und Instandhaltung der Wohnungen seien im vergangenen Jahr 2017 insgesamt 681 000 Euro ausgegeben worden.
Weitere Modernisierungsmaßnahmen kündigte er für die Baugenossenschaftshäuser Lindenstraße 28 und 30 an, wo noch in diesem Jahr 1,2 Millionen Euro für den Anbau von Balkonen und die energetische Sanierung investiert werden. Als vollzogen bezeichnete Kemmerling den Erwerb von weiteren Grundstücken im künftigen Baugebiet Kapellenbach-Ost, um auch dort langfristig weitere Entwicklungspotenziale zu schaffen.
Finanzen
In Bezug auf die Vermögens-und Finanzsituation der Baugenossenschaft berichtete Bernhard Kemmerling von einer sehr zufriedenstellenden Lage. Dies spiegele sich auch im Anlagevermögen wider, das Ende 2017 nunmehr rund 38,5 Millionen Euro umfasse. Die Eigenkapitalquote mit 38,24 Prozent zeige in diesem Zusammenhang, dass man auf einem soliden Fundament wirtschafte.
Als ebenso zufriedenstellend bezeichnete er die Liquiditätslage der Genossenschaft, die auch in absehbarer Zukunft keine Engpässe erwarten lasse. Den Bilanzgewinn bezifferte er mit 112 094 Euro.
Vier Prozent Dividende
Den anwesenden Mitgliedern der Genossenschaft schlug er vor, den Bilanzgewinn in Höhe von 112 094 Euro, was einer Dividende in Höhe von vier Prozent entspricht, an die Mitglieder auszuschütten. Die Anwesenden stimmten einmütig dafür.
Stärkere Marktposition
Eine sehr positive Bilanz zog bei der Mitgliederversammlung auch der Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Merle. Er bezeichnete die Verschmelzung beider ehemals selbstständigen Baugenossenschaften als regionale Stärkung der Marktposition. Damit werde man den Herausforderungen und den sich ständig verändernden Rahmenbedingungen noch erfolgreicher begegnen können.
Kemmerling tritt ab
Lob und Anerkennung richtete Bürgermeister Tobias Benz an Vorstand und Aufsichtsrat der BGGW. Der Baugenossenschaft attestierte er, wichtigster Akteur in der Gemeinde zu sein, was die Versorgung mit Wohnraum angeht.
Mit einem Präsent geehrt und aus dem Vorstand verabschiedet wurde unter dem Beifall der Mitglieder Bernhard Kemmerling. Er hat über viele Jahre als Geschäftsführer sehr erfolgreich die Baugenossenschaft Grenzach und zuletzt die BGGW geleitet. Ende August wird Bernhard Kemmerling in den Ruhestand gehen.
Wahlen
Für weitere fünf Jahre wiedergewählt wurden die Aufsichtsratsmitglieder Dieter Albiez, Klaus Jost, Frank Rümmele und Joachim Schlageter.
Mitgliederstand zum 31. Dezember 2017: 1296 Personen mit 13 347 Anteilen.
Kontakt: Baugenossenschaft Grenzach-Wyhlen eG
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