Mit der „Linie 9“ sei der vor vier Jahren vorgenommene Abbau weitgehend aufgefangen worden, freute sich GP-Geschäftsführer Dirk Oebels. Nachdem Grenzach konzernintern den Zuschlag für das Canesten-Geschäft bekommen hat, habe es sich nun zum „Semi-Solids-Kompetenzzentrum“ entwickelt. Oebels’ Dank galt neben dem Projektteam mit Kollegen aus Basel und Grenzach allen weiteren am Projekt beteiligten Partnern, Firmen und Büros. Gesondert bedankte er sich bei Valerie Drevelle, Tobias Klein und Sebastian Hanser, bei denen die Fäden zusammenliefen. Dankesworte sprach der GP-Chef auch in Richtung von John Koelink, welcher das Projekt genehmigt habe.
300 Stunden Testläufe
Wie Klein und Drevelle erläuterten, sei der Transfer alles andere als einfach vonstatten gegangen. Unter anderem habe die „Linie 9“ mehr als 300 Stunden Testläufe hinter sich. Insgesamt, so Drevelle, seien im kompletten Prozess mehr als 100 Menschen involviert gewesen. Oebels ergänzte, dass von der Gesamtinvestition über zwölf Millionen Euro alleine 450 000 Euro auf die Testläufe entfallen seien. Das sei enorm, hielt der GP-Geschäftsführer fest.
Beim Festakt zur Einweihung der „Linie 9“ ergriff auch Bürgermeister Tobias Benz das Wort. Er sprach von einem „guten Tag für die Gemeinde“. Dass der Bayer-Konzern in Grenzach 12 Millionen Euro investiere, „zeigt, dass der Standort Zukunft hat“. Nach dem Stellenabbau der vergangenen Jahre habe GP den „Turnaround“, also die Kehrtwende, geschafft. Dass ein Weltkonzern wie Bayer das Canesten-Geschäft in Grenzach-Wyhlen bündele, belege eindrücklich, wie attraktiv die Doppelgemeinde als Industriestandort sei.
Rund 530 Menschen stehen derzeit bei GP in Lohn und Brot – zu Spitzenzeiten waren es einst sogar 640.