Zehn Autoren bearbeiten acht Themen
Zehn Autoren haben acht Themen bearbeitet. Claudia Greiner befasst sich mit Rheinbrücken in römischer Zeit. Tiefgründig und detailliert beschreibt sie in ihrem Kapitel die alten Wege „Über den Fluss“. Ausführlich geht Greiner dabei auf Funde und bewahrte Reste des Brückenbaus ein und stellt sie in Zusammenhang mit den damals bekannten Siedlungen. Günter Heuchemer greift das Thema Flößerei auf. Der früher nicht aufgestaute Hochrhein mit wechselnden Strömungsverhältnissen hatte diese Form des Holzexports aus dem Hotzenwald einst zu einem wichtigen, aber auch gefährlichen Transportweg werden lassen.
Interessanter Blick aufs benachbarte Birsfelden
In einem weiteren Artikel beleuchtet Rolf Reißmann das alte Anschlussgleis, das einst den Bahnhof Wyhlen mit dem Wasserkraftwerk und zwei weiteren Firmen am Rheinufer verband und in Teilen heute noch sichtbar ist. Über den Bau des Kraftwerks Birsfelden mit dem gleichzeitigen Entstehen des heutigen „Inseli“ schreiben Ruth Scheibler und Anton Hüsser. Denn dort, wo heute der Schleusenbereich liegt, begann bis zum Kraftwerksbau der Bereich des Flugplatzes „Sternenfeld“. Auch damit befassen sich beiden Birsfelder Autoren und gehen dabei auch auf beachtenswerte Ereignisse im Luftverkehr gewissermaßen vor der Haustür ein. Axel Huettner beschreibt in seinem Beitrag für das Jahresheft ausführlich das Leben und Wirken des einstigen Grenzacher Pfarrers Friedrich Wilhelm Askani. Er übte sein Amt in den Jahren der Naziherrschaft aus. Wechselvolle Positionen musste er wohl einnehmen, um diese Zeit zu überstehen – eine tückische Gratwanderung, die der Autor in seinem Beitrag beschreibt. Noch zwei weitere Texte stehen dabei im Kontext zur NS-Zeit. Klaus Hillenbrand stellt seine familiär gehaltene Dokumentation unter den Titel „Verfolgte Juden, selbstlose Helfer und eine gescheiterte Flucht“. Dazu passt dann auch die im Buch enthaltene Betrachtung von Sandra Grether zur bevorstehenden Verlegung der ersten Stolpersteine in Grenzach-Wyhlen, mit denen Opfer des NS-Regimes eine dauerhafte Erinnerung erhalten sollen.